
Die Ehrung stieß jedoch auf heftige Kritik und Proteste, insbesondere von linken Organisationen. In Hamburg und anderen Städten, in denen Milei Station machte, kam es zu Demonstrationen mit dem Ziel, gegen seine Politik zu protestieren und darauf hinzuweisen, dass seine Reformen soziale Ungleichheit verschärfen könnten.
Wirtschaftlich gesehen sind Mileis Maßnahmen in Argentinien umstritten. Während die Inflation zurückgegangen ist und der Staatshaushalt ausgeglichen wurde, hat dies zu einem deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung geführt. Argentinien befindet sich weiterhin in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, mit hoher Arbeitslosigkeit und einer großen Zahl von Menschen, die unter der Armutsgrenze leben.
Milei nutzte seine Reise auch für politische Stellungnahmen, die Aufmerksamkeit erregten. Bei einem Treffen in Spanien attackierte er öffentlich den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez und bezeichnete dessen Ehefrau als korrupt. Diese Äußerungen führten zu diplomatischen Spannungen und trugen zu seinem kontroversen Ruf bei.
In Deutschland sollte Milei ursprünglich auch mit hochrangigen Politikern, wie Bundeskanzler Olaf Scholz, zusammenkommen. Jedoch wurden ein Empfang mit militärischen Ehren und eine geplante Pressekonferenz abgesagt, was die Uneinigkeit und Kontroversen in Bezug auf seine Politik verdeutlichte.
Zusammengefasst war Mileis Europareise ein Spiegel seiner kontroversen Präsidentschaft in Argentinien: Einerseits wurde er für seine wirtschaftspolitischen Ansätze geehrt und von bestimmten politischen Kreisen unterstützt, andererseits lösten seine Äußerungen und Reformen starke Kritik und Proteste aus, insbesondere von Seiten derer, die seine Maßnahmen als zu radikal und sozial schädlich ansehen.