Am Freitagabend fand im Stuttgarter Stadion eines der spannendsten Viertelfinalspiele der Europameisterschaft 2024 statt. Deutschland traf auf Spanien und verlor nach Verlängerung mit 1:2. Das Spiel, das durch intensive Duelle, kontroverse Schiedsrichterentscheidungen und emotionale Momente geprägt war, endete für die deutsche Nationalmannschaft mit einem bitteren Aus.
Von Beginn an war das Spiel von Taktik und Vorsicht geprägt. Beide Mannschaften agierten konzentriert, mit wenigen klaren Torchancen. Deutschland zeigte sich spielerisch überlegen, konnte jedoch seine Möglichkeiten nicht in Tore ummünzen. Spanien hielt defensiv stark dagegen und setzte auf Konter.
Die reguläre Spielzeit endete torlos, trotz einiger vielversprechender Chancen auf beiden Seiten. In der Verlängerung erzielte Mikel Merino in der 102. Minute das Führungstor für Spanien, was die Spannung noch einmal erhöhte. Doch Deutschland gab nicht auf und schaffte in der 113. Minute durch einen Kopfball von Matthias Ginter den Ausgleich.
Ein Schlüsselmoment des Spiels ereignete sich in der 106. Minute, als Jamal Musiala den Ball an die Hand von Marc Cucurella schoss. Die deutschen Spieler und Fans forderten lautstark einen Elfmeter, doch der englische Schiedsrichter Anthony Taylor und der Video Assistant Referee (VAR) entschieden, das Spiel fortzusetzen. Diese Entscheidung löste heftige Diskussionen und Kritik aus, da viele Beobachter das Handspiel als strafbar einstuften.
Nach dem Abpfiff herrschte bei der deutschen Mannschaft tiefe Enttäuschung. Niclas Füllkrug dankte den Fans für ihre Unterstützung und kämpfte mit den Tränen, während er das frühe Turnieraus bedauerte. Bundestrainer Julian Nagelsmann zeigte sich ebenfalls enttäuscht, lobte jedoch den Einsatz seiner Spieler und kritisierte die Schiedsrichterentscheidung.
Die internationalen Medien zeigten gemischte Reaktionen auf das Spiel. In Deutschland wurde die Leistung der Mannschaft gelobt, während die Diskussion um die nicht gegebene Elfmetersituation weiter anhielt. Spanische Medien hingegen feierten den Einzug ihrer Nationalmannschaft ins Halbfinale und lobten deren Durchhaltevermögen.
Trotz des schmerzhaften Ausscheidens blickte Bundestrainer Nagelsmann optimistisch in die Zukunft. Er betonte die Fortschritte und das Potenzial der deutschen Mannschaft für kommende Turniere, insbesondere die Weltmeisterschaft 2026. Diskussionen über eine mögliche Verjüngung des Kaders und das Karriereende von Spielern wie Thomas Müller und Manuel Neuer prägen nun die Debatten.
Das Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Spanien wird als ein emotionales Kapitel in der Geschichte der Europameisterschaft 2024 in Erinnerung bleiben. Die kontroverse Schiedsrichterentscheidung und die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft werden die Fußballwelt noch lange beschäftigen. Während Spanien seinem Traum vom EM-Titel näherkommt, verarbeitet Deutschland das bittere Aus und richtet den Blick nach vorne.