Am frühen Mittwochmorgen, dem 18. September 2024, wurde die Kölner Innenstadt erneut von einer Explosion erschüttert. Laut Angaben der Polizei kam es gegen 5 Uhr zu einer Detonation vor einem Bekleidungsgeschäft der Marke "Live Fast Die Young" (LFDY) in der Ehrenstraße. Der anschließende Brand konnte rasch gelöscht werden, und glücklicherweise wurden keine Personen schwer verletzt. Ein Anwohner, der sich zufällig in der Nähe aufhielt, wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht und leidet lediglich unter leichten Verletzungen. Die Polizei hat den Bereich zwischen Alte Wallgasse und Apostelnstraße weiträumig abgesperrt und befindet sich im Großeinsatz.
Diese Explosion folgt nur zwei Tage nach einem ähnlichen Vorfall am Montag, dem 16. September 2024, vor der Diskothek "Vanity" auf dem Hohenzollernring. Bei diesem Vorfall wurde ein 53 Jahre alter Mann leicht verletzt. Ein Unbekannter hatte eine blaue Einkaufstüte, die vermutlich mit Brandbeschleunigern gefüllt war, angezündet und war vom Tatort geflohen. Die Polizei hat bereits ein Fahndungsfoto veröffentlicht und ermittelt intensiv in alle Richtungen. Der mögliche Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen ist noch unklar.
Die Ermittlungen konzentrieren sich aktuell auf mögliche Verbindungen zu einer Reihe von ähnlichen Vorfällen im Kölner Stadtgebiet, die der sogenannten "Mocro-Mafia" zugeschrieben werden. Diese kriminelle Organisation, die ihren Ursprung in den Niederlanden hat, soll sich immer weiter in Deutschland ausbreiten. Zu den jüngsten Vorfällen zählen auch Explosionen vor Hauseingängen und Geschäften in den Stadtteilen Merheim und Bocklemünd. Die Kölner Polizei hat eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet, um den Zusammenhang zwischen diesen Vorfällen und der "Mocro-Mafia" zu prüfen.
Die Kölner Staatsanwaltschaft hat jedoch bisher keine Verbindungen zwischen der "Mocro-Mafia" und dem Vorfall vor dem "Vanity" bestätigen können. Die Ermittlungen laufen weiter, und die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Besonders wichtig sind Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen, die möglicherweise in Verbindung mit den Explosionen stehen.
Die Ehrenstraße, in der sich die jüngste Explosion ereignete, ist eine der beliebtesten Einkaufsstraßen in Köln und zieht täglich zahlreiche Besucher an. Die Filiale des Düsseldorfer Unternehmens "LFDY", die erst im Jahr 2022 umfangreich renoviert wurde, war zum Zeitpunkt der Explosion geschlossen. Lange Schlangen vor dem Geschäft sind keine Seltenheit, was die potenziellen Gefahren für Passanten unterstreicht.
Die Kölner Bevölkerung zeigt sich besorgt über die wiederholten Vorfälle und fordert stärkere Sicherheitsmaßnahmen in der Innenstadt. Die Polizei hat angekündigt, die Präsenz in den betroffenen Gebieten zu erhöhen und zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um weiteren Vorfällen vorzubeugen. Auch die betroffenen Geschäftsinhaber stehen unter Schock und fordern von den Behörden schnellstmögliche Aufklärung.
Die erneute Explosion in der Kölner Innenstadt wirft viele Fragen auf und verstärkt die Sorge über die Sicherheit in der Stadt. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, bleibt abzuwarten, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Explosionen und den Aktivitäten der "Mocro-Mafia" besteht. Die Kölner Polizei arbeitet intensiv daran, die Täter zu identifizieren und die Ursachen für die wiederholten Vorfälle zu klären. In der Zwischenzeit bleibt die Innenstadt aufgerufen, wachsam zu bleiben und verdächtige Aktivitäten umgehend zu melden.