Scholz sprach von Entlastungen in Höhe von bis zu zwölf Milliarden Euro allein im nächsten Jahr. Habeck erklärte, für relevante Teile der sehr energieintensiven Betriebe gebe es "über das Zusammenspiel der Instrumente eine wettbewerbsfähige Lösung". Die Stromsteuersenkung für das produzierende Gewerbe wiederum wirke in die Breite der Unternehmen. Lindner betonte: "Alle Maßnahmen sind im Rahmen der Schuldenbremse finanziert."
Das so genannte Strompreispaket hat mehrere Teile. Neben einem bereits beschlossenen Zuschuss zu den Netzentgelten, die Teil des Strompreises sind, soll die Stromsteuer für alle Unternehmen des produzierenden Gewerbes auf den in der EU zulässigen Mindestwert gesenkt werden. Sie fällt damit vom derzeitigen reduzierten Satz von 15,37 Euro pro Megawattstunde beziehungsweise 1,537 Cent pro Kilowattstunde auf 0,50 Euro pro Megawattstunde beziehungsweise 0,05 Cent pro Kilowattstunde.
Der bisherige Spitzenausgleich, über den energieintensive Unternehmen sich einen Großteil ihrer abgeführten Stromsteuer zurückerstatten lassen können, soll auslaufen. Von der Steuersenkung könnten alle Unternehmen des produzierenden Gewerbes profitieren, nicht nur jene, die bislang den Spitzenausgleich geltend machen konnten.
Die so genannte Strompreiskompensation, die rund 350 Unternehmen von Kosten durch den EU-Emissionshandel entlastet, soll für fünf Jahre verlängert und zudem ausgeweitet werden, indem der bisherige Selbstbehalt gestrichen wird. Die Extra-Entlastung, die in diesem Zusammenhang für rund 90 besonders stromintensive Unternehmen gilt ("Super-Cap") soll für die nächsten fünf Jahre verlängert und ausgeweitet werden.