Seit Monaten wüten in Kanada an vielen Stellen verheerende Waldbrände, verstärkt durch Wind, Trockenheit und Hitze. Premierminister Justin Trudeau betonte einen Zusammenhang mit dem Klimawandel. "Die Katastrophen, auf die wir in der Welt blicken, sind nicht einfach nur Pech. Sie werden vom Klimawandel und dem Verlust von Natur getrieben", sagte der 51-Jährige in einer Rede in Vancouver.
In Kanada sei das klar zu sehen: "Heißere, trockene Frühlinge, die in heißere, trockene Sommer übergehen, welche die Wälder in riesige Pulverfässer verwandeln." Bei den Bränden gingen ganze Ökosysteme, die normalerweise dem Klimawandel entgegenwirkten, verloren, was einen Teufelskreis in Gang setze, führte Trudeau aus. "Kanada befindet sich mitten in der schlimmsten Waldbrand-Saison aller Zeiten", verdeutlichte der Regierungschef weiter auf dem Gipfel der Global Environment Facility (GEF), einer Institution zur Finanzierung von Umweltprojekten in Entwicklungsländern.
Aktuell hätten Zehntausende Menschen in den Northwest Territories vor den Flammen fliehen müssen. Das Feuer fresse sich auch durch die Provinz British Columbia, was jeder durch den allgegenwärtigen Rauch in der Luft mitbekomme. Auf irgendeine Weise seien alle Kanadier von den Feuern betroffen - und sei es, wenn es darum gehe, Evakuierte unterzubringen und zu versorgen, so der Premier.
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