"Live-TV ist am aufreibendsten", gestand Rishi Sunak einmal gegenüber einem britischen Journalisten. In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz lagen die Nerven bei ihm nun offenbar tatsächlich blank. Als er mit Fragen nach möglichen Neuwahlen konfrontiert wurde, wurde er wütend. Zur laut Beobachtern "größten Krise" seiner Amtszeit geführt hatte ein umstrittener Plan der Tory-Regierung. Der britische Premier will Migranten, die in kleinen Booten den Ärmelkanal überquert haben, offenbar um jeden Preis nach Ruanda schicken. Sein in dieser Woche vorgelegter Gesetzentwurf, der das ostafrikanische Land entgegen dem Urteil des Obersten Gerichtshofs als sicher einstuft, geht Teilen seiner Partei nicht weit genug, anderen zu weit.