Antisemitismus

Nach einem dramatischen Angriff auf eine Synagoge in Südfrankreich wurde der mutmaßliche Täter in einer intensiven Polizeiaktion festgenommen. Die Explosion in La Grande-Motte führte zu einem Schusswechsel, bei dem der Verdächtige im Gesicht verletzt wurde. Die Behörden ermitteln wegen versuchter Tötung und Terrorismus, während Frankreichs Führer den Vorfall als beängstigendes Beispiel für den Anstieg antisemitischer Übergriffe verurteilen. Lesen Sie mehr über die dramatischen Ereignisse und die Reaktionen auf diesen verheerenden Anschlag.

Weiterlesen über Antisemitischer Angriff in Südfrankreich: Verdächtiger bei Schusswechsel verletzt gefasst

Am frühen Samstagmorgen kam es vor der Synagoge Beth Yaacov in der südfranzösischen Stadt La Grande-Motte zu einer verheerenden Explosion. Ein Polizist wurde verletzt, als in einem der vor der Synagoge abgestellten Fahrzeuge eine Gasflasche detonierte. Die französischen Behörden haben die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft mit den Ermittlungen beauftragt und erhöhen die Sicherheitsmaßnahmen rund um jüdische Einrichtungen im ganzen Land. Ministerpräsident Gabriel Attal und Innenminister Gérald Darmanin verurteilen den Vorfall als antisemitischen Angriff und versprechen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Weiterlesen über Attentat auf jüdische Gemeinde: Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen nach Explosion in Frankreich

Deutschland zieht harte Konsequenzen gegen islamistischen Extremismus: Das Innenministerium hat das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) sowie fünf weitere Moscheen und Organisationen bundesweit geschlossen. Nach umfassenden Ermittlungen und Razzien wird die Organisation beschuldigt, als Stützpunkt für die iranische Theokratie zu fungieren und die militant-extremistische Hezbollah zu unterstützen. Diese Maßnahmen markieren einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen radikale Ideologien und antisemitischen Extremismus in Deutschlan

Weiterlesen über Zerschlagung iranischer Stützpunkte: Innenministerium schließt Islamisches Zentrum Hamburg und weitere Moscheen

Nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten in Berlin hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) eine Anpassung des Berliner Hochschulgesetzes gefordert, damit Täter auch durch die Universitäten exmatrikuliert werden können. Die Freiheit und der Schutz der jüdischen Studenten dürfe "nicht im Pingpong zwischen Hochschule und Landesgesetzgeber" hin und her gehen, sagte Stark-Watzinger am Mittwoch dem Sender Welt TV.

Weiterlesen über Stark-Watzinger fordert nach Antisemitismus-Vorfall Änderung von Gesetz

Bundeskanzler Olaf Scholz hat Offenheit und Mitgefühl für die Jüdinnen und Juden in Deutschland eingefordert. "Wir alle haben die Aufgabe, uns jeden einzelnen Tag richtig zu entscheiden: für Empathie, für Solidarität, für ein offenes Ohr und ein offenes Herz", sagte der SPD-Politiker am Abend beim Jüdischen Gemeindetag in Berlin. Das sei die Basis unserer offenen Gesellschaft.

Weiterlesen über Juden in Deutschland: Scholz mahnt zu Offenheit und Empathie

Nach den Antisemitismus-Vorfällen auf der documenta fifteen liegt nun ein Abschlussbericht mit 22 Empfehlungen zur Organisationsentwicklung vor. Die documenta und Museum Fridericianum gGmbH veröffentlichte das 46 Seiten starke Papier am Freitag. Der Aufsichtsrat der Schau hatte die Managementberatung Metrum mit der Untersuchung beauftragt.

Weiterlesen über documenta: Abschlussbericht zur Organisationsstruktur

Mit dem Krieg im Nahen Osten ist es Experten zufolge zu einem erschreckenden Anstieg antisemitischer Vorfälle und zugleich auch verstärkt zu antimuslimischen Anfeindungen in Deutschland gekommen. Der Terrorangriff der Hamas auf Israel und die israelische Gegenoffensive seit dem 7. Oktober zeigten deutliche Auswirkungen auch hierzulande und offenbarten Risse in der Gesellschaft, hieß es bei Vorstellung einiger Ergebnisse des "Religionsmonitors 2023" der Bertelsmann Stiftung. Die Studie, für die 2022 mehr als 4300 Personen ab 16 Jahren bundesweit befragt worden waren, hätte weit verbreitete Vorurteile und Stereotype offengelegt, die nun vom eskalierenden Nahost-Konflikt befeuert würden.

Weiterlesen über Krieg im Nahen Osten spaltet Deutschland

Ein rechts-extremer Abgeordneter in Polen hat mit einem Feuerlöscher eine Kerze auf einer für Chanukka angezündeten Menora gelöscht und damit die parlamentarischen Verfahren vor einer geplanten Vertrauensabstimmung über eine neue Regierung gestört. Donald Tusk, der neue Premierminister, der am Dienstag zuvor versprochen hatte, Polen nach acht Jahren Herrschaft der rechtsnationalistischen Partei "Recht und Gerechtigkeit" zu reformieren, bezeichnete den Vorfall als "eine Schande".

Weiterlesen über Rechts-extremer polnischer Abgeordneter löscht Chanukka-Kerze mit Feuerlöscher

Knapp zwei Monate nach dem Terrorangriff der Hamas und dem damit verbundenen Beginn des Krieges will CSU-Chef Markus Söder in der kommenden Woche Israel besuchen. "Wir wollen uns vor Ort einen Eindruck verschaffen und nach den schrecklichen Terrorangriffen der Hamas auch reale Unterstützung leisten", sagte der bayerische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur in München. Am Mittwoch will Söder, begleitet von einer kleinen Delegation nach Tel Aviv fliegen und anschließend nach Jerusalem weiterreisen. Am Freitag will er wieder in Bayern zurück sein.

Weiterlesen über CSU-Chef Söder besucht Israel als Zeichen der Solidarität

Nach heftiger Kritik an ihrem Auftritt bei einer Kongress-Anhörung zu Antisemitismus an Elite-Universitäten in den USA zieht die Präsidentin der University of Pennsylvania, Liz Magill, persönliche Konsequenzen. Wie die Universität am Samstag mitteilte, tritt die 57 Jahre alte Juristin als Präsidentin zurück. Sie lege das Amt freiwillig nieder, bleibe aber festes Mitglied der juristischen Fakultät, hieß es. Eine Begründung wurde zunächst nicht genannt.