Synagoge

Nach einem dramatischen Angriff auf eine Synagoge in Südfrankreich wurde der mutmaßliche Täter in einer intensiven Polizeiaktion festgenommen. Die Explosion in La Grande-Motte führte zu einem Schusswechsel, bei dem der Verdächtige im Gesicht verletzt wurde. Die Behörden ermitteln wegen versuchter Tötung und Terrorismus, während Frankreichs Führer den Vorfall als beängstigendes Beispiel für den Anstieg antisemitischer Übergriffe verurteilen. Lesen Sie mehr über die dramatischen Ereignisse und die Reaktionen auf diesen verheerenden Anschlag.

Weiterlesen über Antisemitischer Angriff in Südfrankreich: Verdächtiger bei Schusswechsel verletzt gefasst

Am frühen Samstagmorgen kam es vor der Synagoge Beth Yaacov in der südfranzösischen Stadt La Grande-Motte zu einer verheerenden Explosion. Ein Polizist wurde verletzt, als in einem der vor der Synagoge abgestellten Fahrzeuge eine Gasflasche detonierte. Die französischen Behörden haben die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft mit den Ermittlungen beauftragt und erhöhen die Sicherheitsmaßnahmen rund um jüdische Einrichtungen im ganzen Land. Ministerpräsident Gabriel Attal und Innenminister Gérald Darmanin verurteilen den Vorfall als antisemitischen Angriff und versprechen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

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Das Amtsgericht Leverkusen hat wegen der Planung und Vorbereitung eines islamistischen Terroranschlags einen Haftbefehl gegen einen 15-Jährigen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen erlassen. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Mittwoch mit. Der Jugendliche sei bei einer Durchsuchung seiner Wohnung am Dienstag vorläufig festgenommen worden. Weitere Angaben machte die Generalstaatsanwaltschaft nicht.

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Das Leben für Jüdinnen und Juden in Deutschland wird schwieriger. Wie der Bericht "Zivilgesellschaftliches Lagebild Antisemitismus" zeigt, steigt die Anzahl der Angriffe in Deutschland. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, ist dennoch nicht hoffnungslos. Die Amadeu Antonio Stiftung hat am Dienstagmittag in Berlin ihr aktuelles "Zivilgesellschaftliches Lagebild Antisemitismus" vorgestellt. Neben dem Leiter der Stiftung, Nikolas Lelle, präsentierte unter anderem auch der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, die Ergebnisse.

Weiterlesen über "Bittere" Antisemitismus-Bilanz für Deutschland: "Das Gift gibt es immer noch"

Am 9. November 1938 und danach zerstörten Schlägertrupps im NS-Staat Synagogen und jüdische Geschäfte, mehr als 1300 Juden starben. Die Zeiten waren anders als heute. Und doch fühlen sich viele Jüdinnen und Juden erinnert. Die Synagoge Pestalozzistraße in Berlin-Charlottenburg liegt im Hinterhof eines unscheinbaren Klinkerbaus. Am 9. November 1938 war das ihr Schutz vor brandschatzenden Nazibanden - das jüdische Gotteshaus lag zu nah an Wohnhäusern, um es folgenlos abzufackeln. So überstand es die Pogromnacht der Nationalsozialisten. 85 Jahre später schützen Absperrgitter der Polizei auf ganzer Breite das Gebäude. Die Gitter sind neu.

Weiterlesen über Antisemitische Vorfälle - 85. Jahrestag der Pogromnacht: Ist jetzt wieder alles wie damals?

Der Antisemitismus-Beauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount Königsberg, hat auf wachsende Angst unter Jüdinnen und Juden in der Stadt hingewiesen. "Die Stimmung bei uns ist generell sehr angespannt. Viele Jüdinnen und Juden haben Angst, dass sie angegriffen werden könnten", sagte er. "Dass Häuser, in denen Juden wohnen, in Berlin mit dem Davidstern markiert werden, hat eine völlig neue Dimension", so Königsberg. "Es ist das erste Mal überhaupt seit der Nazi-Herrschaft, dass das in Deutschland wieder passiert.

Weiterlesen über Berlin: Bedrohungslage der Jüdischen Gemeinde hat sich in den vergangenen zwei Wochen massiv verschärft

Was tun gegen die neue Spirale der Gewalt im Nahen Osten? Und wie sollten Behörden und Gesellschaft mit dem teils auch in Deutschland wieder aufflammenden Antisemitismus umgehen? Die Solidarität mit Israel ist für die Ministerpräsidenten ein zentraler Faktor – aber es gibt unterschiedliche Schwerpunkte. Angesichts der zunehmenden Gewalt bei propalästinensischen Demonstrationen wollen mehrere Bundesländer die Verfolgung antisemitischer Straftaten verschärfen. Gleichzeitig appellieren sie an Muslime und Juden in Deutschland, nach der Terrorattacke der Hamas auf Israel und den israelischen Militärschlägen im Gazastreifen auf Mäßigung zu setzen.

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Trotz zahlreicher pro-palästinensischer Ausschreitungen in den vergangenen Tagen sieht Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) die Belastungsgrenze noch nicht erreicht. "Berlin ist noch nicht am Limit", sagte die SPD-Politikerin in der RBB-"Abendschau" am Donnerstag. "Aber wir sind dabei, um Amtshilfe zu bitten. Wir haben die Bundespolizei schon bei uns aktiv mit dabei, auch für das kommende Wochenende." Die Situation werde außerdem jeden Tag neu eingeschätzt. Bei Bedarf werde Berlin selbstverständlich auch von anderen Bundesländern Amtshilfe bekommen.

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Nach dem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin hat Außenministerin Annalena Baerbock den in Deutschland lebenden Juden und Jüdinnen die Solidarität Deutschlands versichert. "Wir stellen uns dem mit aller Kraft des Staates und unserer Gesellschaft entgegen. Nie wieder ist jetzt", schrieb die Grünen-Politikerin gestern Abend auf der Plattform X, früher Twitter. Es sei "unerträglich", dass Jüdinnen und Juden in Deutschland Angst haben müssten, "dass Davidsterne an Häuser gemalt werden & Feuer auf Synagogen geworfen wird".

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In Deutschland haben antisemitische Vorfälle seit dem blutigen Überfall der Terrormiliz Hamas auf Israel drastisch zugenommen. Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) dokumentierte seit dem 7. Oktober bundesweit 202 Vorfälle - 240 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Neun von zehn der dokumentierten Vorfälle seien "israelbezogener Antisemitismus", teilte Rias am Mittwoch in Berlin mit. Israel werde die Schuld an den Massakern der Hamas gegeben, der Staat Israel werde dämonisiert und delegitimiert.