Das gelte sowohl für Israelis als auch für die Palästinenser, und dies "eint auch die allergrößte Mehrheit der Menschen in der Region. Sie wollen, wie eigentlich alle Menschen auf dieser Welt, dass ihre Kinder eine Zukunft in Frieden haben", sagte Baerbock. Die Terrorattacke der islamistischen Hamas habe das Sicherheitsgefühl einer ganzen Region erschüttert. "Unsere gemeinsame Botschaft aller Moderaten an die extremistischen Akteure in der Region ist ganz klar: Gießt kein weiteres Öl ins Feuer."
Baerbock lobte die Vereinigten Arabischen Emirate, die ihre Unterstützung für das Palästinenserhilfswerk UNRWA erhöht hätten und sich auch in die Versorgung von Verwundeten einbringen wollten. "Gerade die Vereinigten Arabischen Emirate sind eine Brücke zwischen den verschiedenen Welten" - auch, da sie seit 2020 volle diplomatische Beziehungen mit Israel pflegten. "Die VAE haben erkannt, dass der direkte Austausch und Dialog allen mehr Sicherheit und Wohlstand bieten", lobte die Bundesaußenministerin.
Zudem sei es wichtig gewesen, dass die Vereinigten Arabischen Emirate "den Hamas-Terror klar beim Namen genannt haben und das Selbstverteidigungsrecht Israels anerkennen". Baerbock ergänzte: "Wir dürfen die historische Chance auf eine Normalisierung der Beziehung Israels mit seinen arabischen Nachbarn nicht kaputtgehen lassen." Dies sei "das perfide Kalkül der Hamas, die einen Keil zwischen die internationale Gemeinschaft treiben will. Deshalb ist es so wichtig, dass wir mit unseren arabischen Partnern an einem Strang ziehen."
Im Anschluss wollte Baerbock in die saudische Hauptstadt Riad reisen. Dort waren am Samstag Gespräche mit dem Ministerpräsidenten und Außenminister von Katar, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, sowie dem saudischen Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud geplant. In Israel will sie unter anderem mit Außenminister Eli Cohen und Oppositionsführer Jair Lapid Gespräche führen.