Frankreich schiebt nur etwa ein Zehntel aller Migrantinnen und Migranten ab, die von den Behörden zur Ausreise aufgefordert sind. "Der Anteil der tatsächlich durchgeführten Ausweisungen ist sehr schwach", sagte Pierre Moscovici, Chef des französischen Rechnungshofs, am Donnerstag in Paris. Seine Behörde legte zwei Wochen nach der Verabschiedung des stark umstrittenen Einwanderungsgesetzes einen neuen Bericht zum Kampf gegen illegale Einwanderung vor. "Der Staat könnte dies besser organisieren", erklärte Moscovici. Der Rechnungshof bezeichnete die Einwanderungspolitik der Regierung als "mangelhaft", insbesondere angesichts der dafür ausgegebenen Mittel von jährlich etwa 1,8 Milliarden Euro.