PCLMedia

Am 1. Januar, dem Tag, an dem Disneys Urheberrecht an den frühesten Versionen der Zeichentrickfigur in den USA auslief, wurde ein Trailer zu einem Film veröffentlicht, in dem ein als Mickey Maus verkleideter maskierter Mörder zu sehen ist. "Wir wollten das genaue Gegenteil von dem, was existiert", sagte der Produzent des Films. Am selben Tag erschien auch ein neues, von Mickey inspiriertes Horrorspiel. Steamboat Willie, ein Kurzfilm aus dem Jahr 1928 mit frühen nicht sprechenden Versionen von Mickey und Minnie, wurde am Neujahrstag in den USA lizenzfrei. Dies bedeutet, dass Cartoonisten, Romanautoren und Filmemacher jetzt die frühesten Versionen von Mickey und Minnie überarbeiten und verwenden können.

"Dieser Inhalt ist in Ihrem Land nicht verfügbar": Wer diesen Satz schon einmal beim Abspielen eines Videos gelesen hat, weiß, was Geoblocking bedeutet. Dahinter verbirgt sich, dass Online-Inhalte für andere Regionen gesperrt sein können. Um Verbraucherinnen und Verbraucher innerhalb der EU davor zu schützen, hat die Europäische Union 2018 die Geoblocking-Verordnung auf den Weg gebracht. Die soll allerdings überarbeitet werden, was in der Filmwirtschaft vorab für Unruhe sorgte.

Beim Putzen lauschen wir den Verbrechen eines grausamen Serienmörders, abends gruselt es von der Leinwand herab: Horrorfilme und Crime-Podcasts sind so beliebt wie eh und je. Ein Horrorfilm kann lange im Gedächtnis bleiben. Kurz vor dem Einschlafen im Bett, im dunklen Keller oder auf dem nächtlichen Heimweg durch den Park: Plötzlich taucht eine Furcht einflößende Szene wieder im Kopf auf – und lässt uns nicht mehr los. Trotzdem freuen sich viele Menschen auf den nächsten Gruselabend mit Horrorfilm oder hören beim Putzen fröhlich einen True-Crime-Podcast.

Man könnte argumentieren, dass das Jahr 1989, zumindest im Bereich der Popmusik, Milli Vanilli gehörte. Das kaum ein Jahr zuvor vom deutschen Produzenten Frank Farian gegründete deutsch-französische Pop-Duo stürmte bereits mit seiner ersten Single "Girl You Know It's True" durch die europäischen Charts. Das Lied erreichte im März die Radiowellen mit stratosphärischer Wirkung. Ihr Debütalbum verkaufte sich über 8 Millionen Mal und brachte drei Nr. 1-Singles hervor.

Der Kontrast könnte kaum größer sein. Noch im November saß Boris Becker wegen Insolvenzstraftaten in einem Gefängnis in England ein. Nur ein Vierteljahr später, im Februar dieses Jahres, war die Tennislegende schon neben anderen Weltstars im Blitzlichtgewitter des Filmfestivals Berlinale zu sehen. Anlass war die Aufführung der Doku "Boom! Boom! - The World vs. Boris Becker". Regisseur Alex Gibney hat einen Film über die Höhen und Tiefen von Beckers Lebens gedreht. Er ist ab 7. April auf Apple TV+ verfügbar. Für den Zweiteiler hat Gibney den Tennisstar 2019 interviewt. Und 2022, wenige Tage vor dessen Verurteilung in London zu zweieinhalb Jahren Haft.

Die deutsche Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" hat gleich vier Oscars gewonnen. Der Film von Regisseur Edward Berger wurde in der Nacht zum Montag in Los Angeles als bester internationaler Film ausgezeichnet. Preise gab es auch für Kamera, Szenenbild und Filmmusik. Die Auszeichnung als bester Film verpasste die Produktion allerdings, stattdessen wurde "Everything Everywhere All at Once" ausgezeichnet. Der Science-Fiction-Actionfilm von Daniel Kwan und Daniel Scheinert erzählt von der Betreiberin eines Waschsalons, die sich durch mehrere Paralleluniversen kämpft. Der Film holte insgesamt sieben Auszeichnungen, darunter für die beste Regie. Schauspielerin Michelle Yeoh gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

Der Schauspieler Alec Baldwin wurde Berichten zufolge wegen fahrlässiger Tötung einer Kamerafrau am Set während einer Probe des Western-Films Rust angeklagt. Die Waffenmeisterin des Films, Hannah Gutierrez Reed, wurde ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung bei den Dreharbeiten in New Mexico im Jahr 2021 angeklagt. Die Staatsanwältin von Santa Fe gab die Anklage am Donnerstag in einer Erklärung und in den sozialen Medien ohne öffentliches Erscheinen der Staatsanwälte bekannt. Die Kamerafrau Halyna Hutchins starb kurz nachdem sie am 21. Oktober 2021 während der Vorbereitung einer Szene auf der Ranch am Stadtrand von Santa Fe durch einen Schuss verletzt worden war. Baldwin richtete eine Pistole auf Hutchins, als die Waffe losging, sie tötete