Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hatte sich am Montag offiziell als Partei gegründet. Zu Beginn des Gründungstreffens in einem Berliner Hotel sagte die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht, es sei "ein bisschen auch ein historischer Tag", dass "wir den Grundstein für eine Partei legen, die das Potenzial hat, das bundesdeutsche Parteiensprektrum grundlegend zu verändern und vor allem die Politik in unserem Land grundsätzlich zu verändern". Die Gründung selbst fand hinter verschlossenen Türen statt.
Offiziell vorgestellt werden sollen Programm und Führung der Partei bei einer Pressekonferenz (13.00 Uhr). Erwartet wird eine Doppelspitze. Wagenknecht hatte dafür die frühere Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali ins Gespräch gebracht. Zuletzt deutete Wagenknecht an, dass auch sie selbst Teil des Spitzenduos werden könnte. Zur Pressekonferenz sind neben Wagenknecht und Mohamed Ali der Bundestagsabgeordnete Christian Leye, der Wirtschaftswissenschaftler Shervin Haghsheno, der frühere Linken-Politiker Fabio De Masi und der langjährige SPD-Politiker Thomas Geisel, früher Oberbürgermeister von Düsseldorf, angekündigt.
Wagenknecht und neun weitere Bundestagsabgeordnete waren im Oktober aus der Partei die Linke ausgetreten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wurde zunächst als Verein gegründet, um die Partei vorzubereiten. Sie sammelte 1,4 Millionen Euro an Spenden als Startkapital für die Partei, wie BSW-Schatzmeister Ralph Suikat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mitteilte.