Das dreiköpfige Untersuchungsteam, das von einem Richter geleitet wurde, stellte in dem auf August datierten Bericht fest, dass die "Lady R" geheime Rüstungsgüter für die Armee geladen hatte, die das Land vor Jahren bei einem Unternehmen mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten bestellt hatte. Die Lieferung sei bereits 2018 erwartet worden, "Herstellung, Verpackung und Lieferung der Geräte verzögerte sich unter anderem durch den Ausbruch von COVID-19 und den russisch-ukrainischen Konflikt", hieß es in der am Dienstagabend veröffentlichten Zusammenfassung des Berichts. "Südafrika hatte keine Kontrolle über die Auswahl des Schiffs."
Dass die "Lady R" wegen des russischen Angriffskriegs unter US-Sanktionen fiel, sei erst im Oktober aufgefallen, als das Schiff bereits unterwegs gewesen sei. Aufgrund der Sanktionen sei das Schiff kurzfristig nach Simon's Town statt zum ursprünglich geplanten Hafen umgeleitet worden. Dort seien die Güter aus Gründen der Geheimhaltung im Schutz der Dunkelheit entladen worden.
Das Schiff habe wegen der Umstände und "der Überwachung des Schiffs durch ausländische Nachrichtendienste" die Transponder ausgeschaltet. "Trotz einiger Gerüchte, dass Rüstungsgegenstände oder Waffen auf die Lady R geladen wurden, fand das Gremium keine Beweise für diese Behauptungen. Die verfügbaren Beweise bestätigten lediglich, dass das Schiff entladen wurde und dass nichts geladen wurde", hieß es.
dp/fa