Ein nächtlicher Drohnenangriff, der von der Ukraine auf eine Ölanlage im russischen Rostow durchgeführt wurde, hat zu einem verheerenden Großbrand geführt, der 22 Ölreservoirs erfasste. Der Vorfall markiert einen dramatischen Höhepunkt in den angespannten Beziehungen zwischen Kiew und Moskau, die sich seit Jahren im bewaffneten Konflikt befinden.
Am Dienstagabend führte die Ukraine einen gezielten Drohnenangriff auf zwei Öldepots in der russischen Region Rostow durch. Der Angriff wurde als Teil einer Spezialoperation des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) beschrieben, mit dem Ziel, die militärischen Kapazitäten des Kremls zu schwächen.
Die Drohnen trafen gezielt auf 22 Ölreservoirs, was zu einem massiven Brand in einem der Depots führte. Der Gouverneur von Rostow, Wassili Golubew, berichtete, dass über 200 Feuerwehrleute vor Ort waren, um den Brand zu bekämpfen. Trotz der enormen Ausdehnung des Feuers auf eine Fläche von 5.000 Quadratmetern gab es glücklicherweise keine Berichte über Verletzte oder Todesopfer.
Seit Beginn des dritten Kriegsjahres in der Ostukraine haben die Luftangriffe der Ukraine auf russisches Territorium zugenommen. Ziel der Angriffe sind häufig Raffinerien und Ölterminals, die als Schlüsselinfrastruktur für die russische Kriegsführung gelten.
Die Ukraine hat ihre Drohnentechnologie in den letzten Monaten erheblich ausgebaut, um den strategischen Vorteil der russischen Streitkräfte zu kompensieren. Unbemannte Luftfahrzeuge bieten eine kosteneffiziente und flexible Alternative in einem Krieg, der stark von internationaler Unterstützung und Ressourcen abhängt.
Die internationale Gemeinschaft reagierte gespalten auf den Vorfall. Während einige Länder, darunter die USA und mehrere europäische Staaten, die Souveränität der Ukraine unterstützen, kritisierte Russland den Angriff als "terroristische Handlung". Moskau bezeichnete die Friedensbemühungen der Ukraine und des Westens als unzureichend und forderte eine umgehende Annahme von Präsident Putins Friedensplan, der einen Rückzug der Ukraine aus bestimmten Gebieten sowie den Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft fordert.
Der Vorfall in Rostow markiert eine Eskalation im ukrainisch-russischen Konflikt und könnte weitreichende Auswirkungen auf die laufenden Friedensbemühungen haben. Die Ukraine betont, dass sie den Krieg nicht gewollt habe, sondern nach einem gerechten Frieden strebe. Präsident Selenskyj hat nach der internationalen Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz betont, dass weitere Schritte notwendig seien, um den Frieden näher zu bringen.
Die Situation bleibt weiterhin angespannt, während beide Seiten ihre militärischen und diplomatischen Bemühungen fortsetzen, um eine Lösung für den Konflikt zu finden.