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Wer sich fragt, wie das Leben in einer von China geführten Welt des 21. Jahrhunderts aussehen würde, braucht nicht weiter zu suchen als Pekings eigennützige, zweiseitige Herangehensweise an den Israel-Hamas-Krieg. Präsident Xi Jinping behauptet, neutral und unparteiisch zu sein und befürwortet einen Waffenstillstand. Dennoch weigert er sich, die Hamas für ihre Gräueltaten vom 7. Oktober zu verurteilen, und kritisiert Israel. Er weiß, dass ein Waffenstillstand der Hamas zugute kommen würde – aber auch, dass er in den Ländern des globalen Südens ein Publikumsliebling ist.

Der Terror der Hamas rückt Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas weiter ins Zentrum: Amerikanische und europäische Politiker besuchen ihn, in Israel setzen manche darauf, dass seine Fatah-Bewegung bald wieder in Gaza regiert. In einer Woche wird der Mann, der immer wieder mit antisemitischen Ausfällen auffiel, 88 Jahre alt. Aber taugt er als Hoffnungsträger? Was seine Beharrlichkeit und seine politische Dauerpräsenz betreffen, hat der Mann etwas von einer Riesenschildkröte: Mahmud Abbas, Kampfname Abu Mazen, der fast 88-jährige Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA).

Als Antony Blinken bei seinem jüngsten Besuch im Nahen Osten ankam, bestand eines der Ziele des US-Außenministers darin, den Nebel darüber, was nach dem Krieg mit Gaza passiert, etwas aufzuhellen, doch er stößt sowohl bei Israel als auch bei arabischen Staaten auf Widerstand. Jordaniens Außenminister Ayman Safadi sagte auf einer Pressekonferenz an der Seite von Blinken: "Was passiert als nächstes? Wie können wir überhaupt darüber nachdenken, was in Gaza passieren wird, wenn wir nicht wissen, was für ein Gazastreifen nach dem Ende dieses Krieges übrig bleiben wird? Reden wir über eine ganze Bevölkerung, die auf Flüchtlinge reduziert wird? Wir wissen es einfach nicht – wir haben nicht alle Variablen, um überhaupt darüber nachzudenken."