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32 Jahre nach der Ausrufung ihrer "Republik" Srpska haben Serben in Bosnien-Herzegowina am Dienstag ungeachtet internationaler Kritik ihren "Nationalfeiertag" begangen. "Wir haben nicht die Absicht, irgendjemanden zu beleidigen", sagte der bosnische Serbenführer Milorad Dodik in einem Interview mit Blick auf den Feiertag. "Wir haben das Recht, den Tag zu begehen, den wir als unseren Tag betrachten", fügte er hinzu.

Zwei US-Kampfflugzeuge flogen am Montag über Bosnien als Geste der Unterstützung für das Land am Vorabend einer nationalistischen Parade im Militärstil, die von serbischen Separatisten in einer Zeit hoher Spannungen geplant wurde. Die amerikanische Botschaft in Sarajevo sagte, der Flug der F16-Flugzeuge sei eine gemeinsame Trainingsübung mit bosnischen Streitkräften sowie eine "Demonstration des Engagements der USA" für die Gewährleistung der territorialen Integrität Bosniens angesichts "sezessionistischer Aktivitäten".

Der bosnisch-serbische Nationalistenführer Milorad Dodik stand am Mittwoch vor Gericht und wird beschuldigt, Entscheidungen des internationalen Gesandten zur Überwachung des Friedens in Bosnien nicht anzuerkennen. Dodik, der Präsident der mehrheitlich serbischen Region Bosnien-Herzegowinas, lehnt die Autorität von Christian Schmidt ab. Er hat wiederholt mit einem Rücktritt gedroht. Im Rahmen des von den USA vermittelten Dayton-Abkommens, das den Bosnienkrieg in den 1990er Jahren beendete, kann Schmidt Gesetze aufheben oder Beamte entlassen, die den Frieden bedrohen.

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic kritisierte am Montag westliche Beamte scharf, die Gespräche über die Normalisierung der Beziehungen zum Kosovo vermitteln, nannte sie Lügner und Betrüger und sagte, die serbische Minderheit in der ehemaligen serbischen Provinz werde eine ausländische "Besatzung" nicht länger tolerieren. Vucic sprach einen Tag nach den Kommunalwahlen im serbisch dominierten Nordkosovo, die von den dortigen serbischen Wählern mit überwältigender Mehrheit boykottiert wurden. Infolgedessen wurden ethnische Albaner gewählt. Die Spannungen auf dem Westbalkan, der in den 1990er Jahren einen blutigen Krieg erlebte, sind seit der russischen Aggression auf die Ukraine sprunghaft angestiegen.