Balkan

Eine extreme Hitzewelle hat Bulgarien und den gesamten Balkan fest im Griff, was zu verheerenden Wald- und Flächenbränden geführt hat. Besonders betroffen ist der Südosten Bulgariens, wo bereits über 7300 Hektar Land verbrannt sind und der Notstand ausgerufen wurde. Die Brände drohen, sich auf die Türkei auszubreiten, während die Temperaturen weiter über 40 Grad steigen. Unterstützungsmaßnahmen und internationale Hilfe sind angelaufen, doch die Herausforderungen bleiben immens.

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Nach mehreren Tagen intensiver Hitze zog ein heftiger Sturm durch die Länder des westlichen Balkans und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Am Montag fegten starker Regen, Hagel und kräftiger Wind durch Slowenien, bevor sie weiter nach Osten zogen und Kroatien, Bosnien und Serbien erreichten. Die Folgen waren schwerwiegend: beschädigte Häuser, entwurzelte Bäume und überschwemmte Straßen. Innerhalb weniger Stunden sanken die Temperaturen dramatisch.

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In den letzten Tagen haben die westlichen Balkanländer eine ungewöhnlich intensive Hitzewelle erlebt, die Experten zufolge aus Afrika stammt und Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius erreicht. Meteorologen berichten von einer ungewöhnlich früh eintreffenden und besonders intensiven Hitzeperiode, die bereits Mitte Juni für herausfordernde Bedingungen sorgt.

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Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben ihre Kollegen aus den sogenannten Westbalkanländern zu entschlossenen Reformen für eine zügige Annäherung an die Europäische Union aufgerufen. In einer am Mittwochabend bei einem Gipfeltreffen in Brüssel verabschiedeten Erklärung heißt es, die Beschleunigung des EU-Beitrittsprozesses liege in beiderseitigem Interesse. Das zunehmend komplexe geostrategische Umfeld mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Krise im Nahen Osten gefährde die europäische und globale Sicherheit und verdeutliche, wie wichtig die strategische Partnerschaft zwischen der EU und dem Balkan sei.

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Überall in der Europäischen Union werden Flüchtlinge und Migranten in einem Ausmaß in namenlosen Gräbern beigesetzt, das außerhalb von Kriegen beispiellos ist. Mindestens 1.015 Männer, Frauen und Kinder, die im letzten Jahrzehnt an den Grenzen Europas starben, wurden begraben bevor sie identifiziert wurden. Sie liegen in kahlen, oft leeren Gräbern entlang der Fluchtrouten – raue weiße Steine, die mit Unkraut überwuchert sind, auf dem Friedhof von Sidiro in Griechenland; rohe Holzkreuze auf Lampedusa in Italien; in Nordfrankreich gesichtslose Platten mit der einfachen Aufschrift "Monsieur X"; in Polen und Kroatien Plaketten mit der Aufschrift "NN" für unbekannten Namen.

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Außenministerin Annalena Baerbock sieht eine Aufnahme der sogenannten Westbalkanländer in die EU angesichts des seit bald zwei Jahre andauernden russischen Kriegs in der Ukraine als wichtigen Beitrag zur Sicherheit Europas. "Die Länder des westlichen Balkans gehören voll und ganz in unsere Europäische Union. Das ist keine Worthülse, sondern in unserem ganz eigenen Sicherheitsinteresse", erklärte die Grünen-Politikerin zu ihrem Besuch in Slowenien an diesem Dienstag. Sie ergänzte: "Die EU kann sich angesichts Russlands Imperialismus mitten in Europa keine Grauzonen leisten."

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Das Versäumnis der Länder des ehemaligen Jugoslawiens, sich mit ihrer gewalttätigen Vergangenheit auseinanderzusetzen, hatte verheerende Folgen für die Menschenrechte und könnte letztendlich zu einem Wiederaufflammen des Konflikts in der Region führen, heißt es in einem neuen Bericht des Europarats. In dem am Donnerstag von der Menschenrechtsbeauftragten des Rates, Dunja Mijatović, veröffentlichten Bericht heißt es, die Region habe seit vielen Jahren Rückschritte bei der Suche nach Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht für die brutalen Kriege der 1990er Jahre in Kroatien, Bosnien und im Kosovo gemacht, bei denen mehr als 130.000 Menschen ums Leben kamen Menschen.

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NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Dienstag, dass die jüngsten Gewaltausbrüche im Kosovo inakzeptabel seien und die Täter vor Gericht gestellt werden müssten. "Ich zähle auf alle Seiten, dass sie die Spannungen abbauen und von eskalierenden Maßnahmen absehen", sagte er bei einem Besuch in der serbischen Hauptstadt Belgrad, nach seinen Stationen in Bosnien und im Kosovo, am zweiten Tag seiner Reise in den Westbalkan. Stoltenbergs Reise spiegelt die Besorgnis des Westens über die Stabilität der instabilen Balkanregion wider, die in den 1990er Jahren eine Reihe von Kriegen erlebte.

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Die Umbenennung des Flughafens von Dubrovnik hat einen neuen ethnischen Streit zwischen Kroaten und Serben entfacht, dieses Mal um die Abstammung eines der berühmtesten Söhne der alten Hafenstadt. Nach einer Umbenennung in diesem Monat landen Flüge in die ummauerte Stadt an der Adria nun auf dem Flughafen Ruđer Bošković, der nach einem Astronomen, Mathematiker und Universalgelehrten aus dem 18. Jahrhundert benannt wurde.

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Schusswechsel zwischen Schmugglern und tödliche Autounfälle haben die Migrationsroute über den Westbalkan in die EU in den letzten Monaten noch gefährlicher gemacht. Und doch steigt die Zahl der Ankünfte weiter. Bei einem Feuergefecht zwischen rivalisierenden Banden kamen letzte Woche mindestens drei Menschen ums Leben, vermutlich Afghanen. Die Schießereien fanden in verlassenen serbischen Gebäuden statt, nur wenige hundert Meter vom ungarischen Grenzzaun entfernt. Die Polizei führt die zunehmende Gewalt auf einen Revierkampf zwischen marokkanischen, afghanischen und syrischen Banden zurück, die den Zugang zum Grenzzaun an der Südgrenze Ungarns zu Serbien kontrollieren.