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Einer der reichsten Unternehmer der Ukraine, der einst als Förderer des heutigen Präsidenten Wolodymr Selenskyj galt, ist in Untersuchungshaft genommen worden. Selenskyj nahm den Fall des prominenten Oligarchen Ihor Kolomojskyj als Anlass für eine demonstrative Botschaft gegen Korruption und Wirtschaftskriminalität: Wer das Land ausraube und sich selbst über das Gesetz stelle, werde damit nicht mehr weitermachen können wie bislang, versprach der Staatschef in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten täglichen Videobotschaft. Kurz zuvor war der 60 Jahre alte Milliardär Kolomojskyj unter anderem wegen Betrugsverdachts in Haft genommen.

Russland gab bekannt, dass sein neuestes Atomwaffensystem, die Interkontinentalrakete Sarmat, jetzt einsatzbereit ist. "Der strategische Komplex Sarmat wurde in den Kampfeinsatz versetzt", sagte Juri Borissow, der Generaldirektor des staatlichen Raumfahrtkonzerns Roskosmos, in einem Medienauftritt. Der Kampfeinsatz sollte Ende 2023 erfolgen. Die Sarmat wird die Voevoda-Raketen aus der Sowjetzeit, die unter der NATO-Bezeichnung SS-18 "Satan" bekannt sind, im strategischen Arsenal Russlands ersetzen. Als Nachfolger des SS-18 erhielt der Sarmat im Westen den Spitznamen "Satan II".

Mehr als ein Dutzend Personen im ganzen Land wurden von einer Abteilung des Justizministeriums wegen Bedrohung von Wahlhelfern angeklagt, um die Flut gewalttätiger und drastischer Drohungen gegen Personen einzudämmen, die die Stimmen zählen und sichern. Regierungsmitarbeiter würden selbst in normalerweise ruhigen Zeiten zwischen den Wahlen mit Drohungen bombardiert, warnen Staatssekretäre und Experten. Einige deuten darauf hin, dass Donald Trump und seine Verbündeten wiederholt und fälschlicherweise behaupteten, die Wahl 2020 sei gestohlen worden, und Verschwörungstheorien über Wahlhelfer verbreiteten.

Das britische Verteidigungsministerium (MoD) erklärte in seinem neuesten Geheimdienstbericht, Russland habe eine Unterwasserbarriere aus versenkten Schiffen errichtet, um Angriffe auf die Krimbrücke abzuwehren, auf die das Land logistisch angewiesen sei. Die Straße von Kertsch ist ein Engpass für die militärische Logistikunterstützung der russischen Streitkräfte in den besetzten Gebieten der Oblaste Cherson und Saporischschja. Russland ist in hohem Maße auf die Krimbrücke und Fähren angewiesen, um die Meerenge zu überqueren.

Griechische Feuerwehrleute retteten am Freitag eine Gruppe von 25 Migranten, die in einem Wald im Nordosten Griechenlands eingeschlossen waren, als sich die Flammen eines seit zwei Wochen brennenden Großbrands näherten, teilten die Behörden mit. Die Feuerwehr sagte, die Gruppe sei im Wald zwischen zwei Dörfern in der Evros-Region nahe der Grenze zur Türkei eingeklemmt worden. Es wurden keine Verletzungen gemeldet. Es gab keine unmittelbaren Informationen über ihre Nationalität. Das Feuer, das am Freitag bereits den 14. Tag brannte, wurde bereits für den Tod von 20 Menschen verantwortlich gemacht, deren Leichen letzte Woche gefunden wurden.

In Frankreich ist die umstrittene Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron nach monatelangen und teils gewaltsamen Protesten am Freitag in Kraft getreten. Große Kundgebungen zum Start der Reform, mit der das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre steigt, gab es nicht. Die neue Chefin der Gewerkschaft CGT, Sophie Binet, hatte Macron aber vor wenigen Tagen bei einem Treffen aufgefordert, zur Rentenreform ein Referendum zu organisieren. Arbeitsminister Olivier Dussopt besuchte anlässlich des Inkrafttretens am Freitag ein Regionalbüro der Rentenversicherung im elsässischen Mulhouse.

Deutschland beendete ein Trainingsprogramm für saudische Grenztruppen, die an der Tötung von Migranten an der Grenze des Landes zum Jemen beteiligt waren, nachdem es auf Berichte über "mögliche massive Menschenrechtsverletzungen" aufmerksam gemacht worden war, teilte das Innenministerium mit. In einer Erklärung teilte ein Specher mit, dass die Schulungen der Bundespolizei für die saudischen Grenztruppen "abgebrochen wurden, nachdem Berichte über mögliche massive Menschenrechtsverletzungen bekannt wurden und vorsorglich nicht mehr in die aktuelle Schulung einbezogen sind".

Mitten im Ukraine-Krieg will der russische Präsident Wladimir Putin direkt mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan verhandeln. Bei dem Treffen soll es am Montag um den Neustart des Abkommens gehen, das ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer sichert. Russland hatte das Getreideabkommen mit der Ukraine Mitte Juli nicht verlängert und mit Angriffen auf Schiffe gedroht, die aus ukrainischen Häfen auslaufen. Faktisch herrscht somit eine Seeblockade, auch wenn am Freitag die Abfahrt zweier Frachtschiffe aus südukrainischen Schwarzmeerhäfen gemeldet wurde.

Die Vorstellung von Warschau als einer Phönixstadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ruinen wieder aufgebaut wurde, ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität der polnischen Hauptstadt. Jetzt hat eine Ausstellung neues Licht auf die innovative Art und Weise geworfen, wie beim Wiederaufbau Ruinen und Schutt zur Schaffung einer neuen Stadt genutzt wurden. Die Ausstellung, die in den letzten Wochen im Warschauer Museum zu sehen war, argumentiert, dass Schutt für Warschau das ist, was Carrara-Marmor für Rom oder Portlandstein für London ist.

Brasiliens ehemaliger Präsident Jair Bolsonaro hat nie viel Mitgefühl für Gefangene gezeigt. "Warum sollten wir diesen Drecksäcken ein gutes Leben geben? Das ist es, was ich denke", schimpfte er einmal. Viele in Brasilien glauben, dass diese Worte den rechtsextremen Populisten bald wieder heimsuchen könnten, während die Spekulationen zunehmen, dass Bolsonaro aufgrund eines Wirrwarrs von strafrechtlichen Ermittlungen und Skandalen rund um Luxusuhren, gefälschte Impfnachweise, einen Vier-Sterne-General und ein Computerhacker und ein verpatzter Militärputsch.