Falls dies nicht das gewünschte Ergebnis bringen sollte, sollte es ihrer Ansicht nach auch in Deutschland ein Referendum über den Verbleib in der EU geben, so wie 2016 in Großbritannien. Damals hatten 52 Prozent der teilnehmenden Briten für den Austritt gestimmt, 48 Prozent votierten für den Verbleib in der EU. Vollzogen wurde der Austritt Großbritanniens 2020. In Deutschland sind Volksentscheide auf Bundesebene im Grundgesetz nicht vorgesehen, außer bei der Neugliederung von Bundesländern.
"Es ist das selbstverständliche Recht eines jeden Volkes in der Europäischen Union, über den Verbleib in der EU, die Währungsunion und sonstige supranationale Projekte abzustimmen", heißt es in dem Programm. Diese Recht werde "uns in Deutschland von den seit Jahrzehnten regierenden Parteien vorenthalten." Bislang ist die AfD mit neun Abgeordneten im Europaparlament vertreten.
Weidel bezeichnet den EU-Austritt Großbritanniens als "absolut richtig". Die AfD hatte im vergangenen Sommer in Magdeburg ihre Kandidatenlisten und ihr Programm für die im Juni stattfindende Europawahl beschlossen. "Wir halten die EU für nicht reformierbar und sehen sie als gescheitertes Projekt", heißt es in dem Programm weiter. "Daher streben wir einen 'Bund europäischer Nationen' an, eine neu zu gründende europäische Wirtschafts- und Interessengemeinschaft, in der die Souveränität der Mitgliedsstaaten gewahrt ist."