Es ist fast zwei Jahrzehnte her, dass Deutschland mit einer Reihe von Arbeitsmarktreformen sein Image als "kranker Mann Europas" abgelegt hat, was zu jahrelangen wirtschaftlichen Outperformances geführt hat. Unglücklicherweise für Berlin erlebt der Satz ein Comeback. Die anhaltende Inflation und drei Quartale in Folge sinkender oder stagnierender Produktion haben Europas größte Volkswirtschaft in die Flaute gebracht. So sehr, dass der Internationale Währungsfonds davon ausgeht, dass das Land die einzige fortgeschrittene Volkswirtschaft sein wird, die in diesem Jahr schrumpft – mit einem prognostizierten Rückgang von 0,3 %, verglichen mit einem durchschnittlichen Anstieg von 0,9 % für die 20 Länder in der Eurozone.