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Der französische Supermarkt Carrefour hat diese Woche Aufkleber an seinen Regalen angebracht, die die Käufer vor der "Schrumpfflation" warnen – bei der der Inhalt der Packungen kleiner wird, die Preise jedoch nicht. Lipton-Eistee, Lindt-Schokolade und Viennetta-Eis gehören zu den Produkten, die genannt werden. Käufer werden darauf hingewiesen, wenn Flaschen kleiner sind oder der Inhalt leichter ist. Carrefour sagte, man wolle Druck auf die Hersteller der Produkte ausüben, um die Preise niedrig zu halten.

British American Tobacco kündigt an, dass das Unternehmen innerhalb eines Monats seine letzte Zigarette in Russland verkaufen wird und damit seine Präsenz auf dem viertgrößten Tabakmarkt der Welt anderthalb Jahre nach der ersten Zusage als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine beendet. Der in London ansässige Hersteller der Zigaretten Lucky Strike und Camel geriet im März letzten Jahres in die Kritik, nachdem er zunächst weiterhin in Russland tätig war und sich von globalen Marken wie Nestlé, Unilever, Coca-Cola und McDonald's abhob. Nur zwei Tage später wurde die Entscheidung unter Berufung auf sein "Ethos und seine Werte" aufgehoben.

Der Hersteller von Dove-Seife und Cornetto-Eiscreme hat seine Entscheidung verteidigt, mehr als ein Jahr nach der Invasion der Ukraine weiterhin in Russland tätig zu sein. Unilever sagte, dass der Ausstieg "nicht einfach" sei, da der russische Staat seine Geschäfte übernehmen würde, wenn er sie aufgeben würde. Eine Kampagnengruppe schätzte, dass das Unternehmen jährlich 676 Millionen Euro zur russischen Wirtschaft beiträgt. Die Moral Rating Agency warf dem Unternehmen vor, die Invasion Russlands erleichtert zu haben.

Unilever wurde von der ukrainischen Regierung als internationaler Kriegssponsor benannt, nachdem der Eigentümer von Marmite, Dove und Domestos in Russland einem Gesetz unterworfen wurde, das alle im Land tätigen großen Unternehmen verpflichtet, direkt zu seinen Kriegsanstrengungen beizutragen. Aktivisten fordern den neuen Chef von Unilever, Hein Schumacher, auf, sich aus Russland zurückzuziehen, wo das lokale Unternehmen weiterhin "lebenswichtige" Produkte von Tee bis Eis verkauft, nachdem Beweise dafür aufgetaucht waren, dass Unilever 331 Millionen US-Dollar (rund 303 Millionen Euro) an Steuern im letzten Jahr an Moskau gezahlt hat.