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Trotz wachsender Erfolge der AfD bleibt die Zusammenarbeit mit der Partei in ostdeutschen Kommunalparlamenten eine Seltenheit. Eine neue Studie des Wissenschaftszentrums Berlin zeigt, dass die sogenannte "Brandmauer" der etablierten Parteien größtenteils stabil ist, auch wenn sie in manchen Regionen bröckelt. Vor allem in ländlichen Gebieten und bei bestimmten Sachthemen wie Verkehr sind Ausnahmen zu erkennen. Doch gerade bei kontroversen Themen wie Migration zeigt sich: Die Ablehnung bleibt deutlich. Wie lange kann diese Abgrenzung im Spannungsfeld der politischen Realität noch bestehen?

Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zeichnen ein düsteres Bild für die Berliner Regierung. Die FDP scheitert krachend an der Fünf-Prozent-Hürde, während die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht jubeln. Was kommt als Nächstes?

Thüringen und Sachsen stehen vor einem politischen Wendepunkt: Bei den heutigen Landtagswahlen könnten die AfD und das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht historische Erfolge feiern. Während die AfD laut Umfragen in beiden Ländern erstmals stärkste Kraft werden könnte, drohen den etablierten Parteien massive Verluste. Die schwierige Koalitionsbildung dürfte die politische Landschaft nachhaltig verändern und könnte zum ersten echten Stimmungstest für die Ampelkoalition in Berlin werden. Wie geht es weiter im politischen Machtpoker im Osten Deutschlands?

Die politische Landschaft in Deutschland steht vor einem potenziell historischen Umbruch: Die extreme Rechte, vertreten durch die AfD, steht kurz davor, bei den anstehenden Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen die meisten Stimmen zu gewinnen – ein Szenario, das es in dieser Form seit der Nazizeit nicht mehr gegeben hat. Für viele in Deutschland ist der Aufstieg der AfD ein Albtraum, während andere, vor allem im Osten, die Partei als Chance für den Wandel sehen.

In Sonneberg, einer Stadt, die sich seit dem Erfolg der AfD bei den letzten Wahlen zur politischen Bühne des Rechtsextremismus entwickelt hat, sorgte Björn Höcke für einen spektakulären Auftritt. Vor einer begeisterten Menge von Unterstützern präsentierte der Vorsitzende der AfD in Thüringen seine kontroversen Ansichten und weitreichenden Versprechen für die bevorstehenden Regionalwahlen. Während Höcke eine drastische Abkehr von der bisherigen Migrationspolitik und eine "Rückwanderung" von Einwanderern fordert, wächst der Widerstand gegen seine extremen Positionen.

CDU-Chef Friedrich Merz hat davor gewarnt, die Landtagswahl in Thüringen im September als "Denkzettelwahl" für die Politik in Berlin zu nutzen. Wenn die AfD mit ihrem Landesvorsitzenden Björn Höcke an die Regierung komme, wäre das "eine Schande für Thüringen, aber es wäre vor allem eine Schande für Deutschland", sagte Merz beim politischen Aschermittwoch der CDU im thüringischen Apolda am Mittwochabend. Dies werde er nicht zulassen.

Im September werden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg neue Landtage gewählt. Umfragen zufolge könnte die AfD in allen drei Ländern teilweise mit deutlichem Abstand stärkste Kraft werden. CDU-Chef Friedrich Merz hatte der AfD bei einer Vorstandsklausur in der vergangenen Woche bereits eine deutliche Kampfansage gemacht. Die CDU in Ostdeutschland hat nun die AfD zu Beginn des Wahljahres als ihren Hauptgegner ausgemacht. "Mit der AfD müssen wir es so machen wie einst mit NPD, DVU, Republikanern: Man muss diesen Extremisten den Nährboden entziehen", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer der "Welt am Sonntag". "Die Politik muss handeln."

Würden die Landtage in Sachsen, Thüringen und Brandenburg Anfang des Jahres 2024 gewählt, wäre die AfD laut einer Forsa-Umfrage mit teilweise deutlichem Abstand stärkste Partei. Dem aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer zufolge könnte sie in Thüringen mit 36, in Sachsen mit 34 und in Brandenburg mit 32 Prozent der abgegebenen Stimmen rechnen.