Aktuell liegt der Strompreis laut dem Vergleichsportal Verivox bei 27 Cent pro Kilowattstunde (Stand 13. November 2023). Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Strompreis laut Verivox noch bei 45,63 Cent pro Kilowattstunde (Stand: 15. November 2022). In dem vergangenen Jahr ist der Strompreis also wieder deutlich gesunken. Der Grund für den enormen Anstieg im letzten Jahr: Versorgungsengpässe sorgten im Sommer 2022 dafür, dass der Strompreis in ganz Europa außer Kontrolle geriet. Nun sind die Tarife aber wieder gesunken.
Was heißt das aber in Bezug auf die Weihnachtsbeleuchtung? Erst einmal ist wichtig, dass es bei der Beleuchtung nicht nur auf den Strompreis, sondern auch auf die Art der Beleuchtung ankommt. So verbrauchen LED-Lichterketten laut Verbraucherzentrale nur etwa ein Zehntel des Stromes, den eine konventionelle Lichterkette mit Glühlampen benötigen würde. Eine Glühlampenlichterkette (Leistungsaufnahme von durchschnittlich 50 Watt) verbrauchte im vergangenen Jahr in der Weihnachtszeit (24 Lämpchen leuchten an 28 Tagen je acht Stunden, also insgesamt 224 Stunden) bei einem damaligen Strompreis von 45,63 Cent pro Kilowattstunde etwa Strom für 5,11 Euro. Eine LED-Lichterkette (Leistungsaufnahme von durchschnittlich nur fünf Watt) verbrauchte in der gleichen Zeit etwa Strom für 51 Cent.
Wenn man davon ausgeht, dass eine Familie fünf Lichterketten im Haus hat, hat die Beleuchtung dieser im letzten Jahr 25,55 Euro für Glühbirnenlichterketten und 2,55 Euro für LED-Lichterketten gekostet.
Die gleiche Glühlampenlichterkette verbraucht in diesem Jahr (bei einem aktuellen Strompreis von 27 Cent pro Kilowattstunde) etwa Strom für 3,02 Euro. Die LED-Lichterkette verbraucht in der gleichen Zeit Strom für etwa 0,30. Das sind in diesem Jahr bei fünf Lichterketten 15,12 Euro für Glühbirnenlichterketten und 1,51 Euro für LED-Lichterketten. Die Kosten für Lichterketten mit Glühbirnen haben sich in diesem Jahr also um 10,43 Euro und bei LED-Lichterketten um 1,04 Euro verringert. Tipp: Langfristig besser auf LED-Lichterketten umsteigen.
Weihnachten wird für viele Menschen erst durch den leckeren Gänsebraten zum Fest, oder? Dabei wird schnell vergessen, dass dieser mehrere Stunden im Ofen brutzelt. Das sollte nicht nur bei der Planung des Essens berücksichtigt werden – sondern auch bei den Energiekosten.
Nahrungsmittel sind teurer geworden – das ist nichts Neues. Bereits im letzten Jahr sind die erheblich gestiegenen Preise für Lebensmittel aufgefallen. So waren diese laut Statistischem Bundesamt zwischen Oktober 2021 und Oktober 2022 um 18,9 Prozent gestiegen. Im Gegensatz zu den Preisen für Strom hat sich dieser Posten nicht gebessert. Im Gegenteil: Die Preise sind laut Verbraucherzentrale seitdem noch einmal um 6,1 Prozent gestiegen. Grund dafür sollen demnach gestiegene Energiekosten, versteckte Preiserhöhungen, die schwierige internationale politische Lage und Arbeitskräftemangel sein. Aber was bedeutet das fürs Weihnachtsessen?
Laut einer Umfrage des Forsa-Instituts für den Lebensmittelverband Deutschland haben die meisten Deutschen im Jahr 2020 an Heiligabend Bockwürstchen mit Kartoffelsalat (19 Prozent) und am ersten Weihnachtsfeiertag Weihnachtsgans (28 Prozent) gegessen.
Bockwürstchen mit Kartoffelsalat für eine vierköpfige Familie kosteten im vergangenen Jahr etwa 8 Euro – 5 Euro für Kartoffelsalat und 3 Euro für Bockwürstchen. Generell gilt natürlich, dass Selbstgemachtes günstiger ist – wer auf Markenprodukte besteht, gibt meist etwas mehr aus. Wenn man davon ausgeht, dass die Kosten für Bockwürstchen mit Kartoffelsalat um 6,1 Prozent gestiegen sind, hört sich das erst einmal nicht viel an. Das Gericht dürfte mit der Preiserhöhung nun bei nicht einmal 8,50 Euro liegen. Fakt ist aber, dass die Preise für Lebensmittel bereits im vergangenen Jahr auf einem sehr hohen Niveau waren – und langsam, aber sicher noch mehr steigen.
Die Erhöhung bei den Lebensmittelpreisen scheint sich in diesem Jahr nicht auf die Weihnachtsgänse zu übertragen. "Die Preise, die regional unterschiedlich sind, liegen auf Vorjahresniveau", sagt Mirko Pabel vom Vorstand des Geflügelwirtschaftsverbandes Brandenburg gegenüber der "Märkischen Allgemeinen Zeitung". Eine frische Gans aus Freilandhaltung kostet demnach deutschlandweit zwischen 18 und 21 Euro pro Kilo im Einzelhandel. Was dabei allerdings nicht vergessen werden darf: Im vergangenen Jahr waren diese deutlich teurer geworden – auch wegen vieler Erkrankungen mit der Vogelgrippe.
Dass der Preis für die Weihnachtsgans nicht gestiegen ist, ist sicherlich eine gute Nachricht. Aber: Für eine vierköpfige Familie sollte die Weihnachtsgans mindestens zwei Kilogramm schwer sein – und kostet demnach etwa 36 bis 42 Euro. Es kommen noch die Kosten für die Beilagen hinzu – die seit dem letzten Jahr ebenfalls um etwa 6,1 Prozent gestiegen sind. Fazit: Günstig ist das Weihnachtsessen trotz der Preisstabilität der Gans nicht.
Laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft CO2online gilt als Richtwert, dass ein Backofen je nach Effizienzklasse pro Stunde etwa 1 kWh bis 2 kWh verbraucht. Ein ordentlicher Gänsebraten bräunt sich einschlägigen Rezepten zufolge gerne einmal fünf Stunden im Ofen.
Im letzten Jahr lag der Strompreis bei 45,63 Cent – aktuell bei 27 Cent. Schnell wird klar, dass die Köchin oder der Koch sich in diesem Jahr auch bei der Zubereitung des Gänsebratens über eine ordentliche Verringerung der Energiekosten freuen kann. Wenn man von einer Garzeit von fünf Stunden im Ofen ausgeht, hat die Zubereitung des Gänsebratens im letzten Jahr etwa 4,50 Euro gekostet – heute lägen die Energiekosten für die Zubereitung des Bratens bei etwa 2,70 Euro.
Die Differenz nur für die Energiekosten zur Zubereitung des Bratens beträgt im Vergleich zum vergangenen Jahr nach aktuellem Stand also 1,80 Euro. Und: Die Energiekosten für die Zubereitung der Beilagen sind hier nicht einmal mit eingerechnet – dort ist ebenfalls Sparpotenzial anzutreffen.
Im vergangenen Jahr hatten viele Menschen angegeben, weniger Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben zu wollen. Und dieser Trend hält an. 21 Prozent der Deutschen planen demnach, in diesem Jahr weniger Geld für Geschenke auszugeben als im Vorjahr, so heißt es im Weihnachtsshopping Report 2023, einer Umfrage von Ebay Ads und dem Meinungsforschungsunternehmen Civey.
2022 haben die Deutschen im Durchschnitt 520,40 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben, heißt es in der aktuellen "Weihnachtsstudie 2023″ der FOM Hochschule für Oekonomie & Management. Und trotz aller guten Vorsätze: Das wird sich aktuellen Erkenntnissen zufolge nicht groß ändern. Laut den FOM-Forschenden geben die Deutschen in diesem Jahr 507,10 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahr – Geschenke bleiben aber weiter der größte Posten der Kosten zu Weihnachten.
Die meisten Menschen in Deutschland (44 Prozent) haben zu Weihnachten im vergangenen Jahr Gutscheine oder Geldgeschenke verschenkt, heißt es in der "Weihnachtsstudie 2022" der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Am zweitbeliebtesten (35 Prozent) war das Verschenken von Spielzeug. Vor allem für Spielzeug wird an Weihnachten viel Geld ausgegeben – und gerade in dieser Branche sind die Preise in den letzten Jahren heftig angestiegen. So zeigte das Vergleichsportal günstiger.de Anfang des Jahres in einer Analyse, dass die Preise für Spielwaren seit 2019 im Schnitt um 25 Prozent gestiegen sind. Auch für 2023 gingen die Fachleute von weiteren Preiserhöhungen aus.
"Zuletzt habe ich von Preiserhöhungen der Spielzeughersteller im kleinen einstelligen Prozentbereich gehört", sagt Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS). Produktpreise ließen sich bei Spielwaren Kahnt zufolge aber schlecht mit denen des Vorjahres vergleichen, da sich regelmäßig die Ausstattung verändere. "Wenn das neue Spielhaus zum Beispiel jetzt teurer ist als im letzten Jahr, muss das nicht unbedingt an einer Preiserhöhung liegen, es kann auch sein, dass da jetzt zum Beispiel eine Garage mit Fahrzeug integriert ist", erklärt Kahnt.
Post- und Büroanschrift Malta - die klevere Alternative
O Tannenbaum, o Tannenbaum ... Nicht ohne Grund drehen sich so viele Weihnachtslieder um die immergrüne Tanne. Gute Nachrichten daher: Auch bei den Weihnachtsbäumen haben Verbraucherinnen und Verbraucher keine großen Preissteigerungen zu befürchten. "Die Nordmanntanne liegt in diesem Jahr durchschnittlich bei 21 bis 29 Euro pro laufendem Meter, die Blaufichte bei 13 bis 18 Euro und die Rotfichte bei 10 bis 15 Euro", erklärt Saskia Blümel, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes natürlicher Weihnachtsbaum mit Sitz im niedersächsischen Moisburg. Die einzige Preissteigerung sei bei der Nordmanntanne zu bemerken ~ im letzten Jahr habe sich Blümel zufolge der Preis pro laufendem Meter zwischen 21 bis 28 Euro bewegt. "Generell ist aber davon auszugehen, dass die Preise stabil bleiben", erklärt die Expertin.
Wer in diesem Jahr Weihnachten wie immer feiern möchte, dürfte an der ein oder anderen Stelle Preissenkungen bemerken. Denn: Die Stromkosten sind gesunken, die Preise für Weihnachtsgans und Tannenbaum bleiben auf Vorjahresniveau. Wenn man allerdings bedenkt, wie hoch die Preise im vergangenen Jahr gestiegen waren, ist es fraglich, ob eine Preisstagnation wirklich eine gute Nachricht ist.