Laut EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager besteht der Verdacht, dass Apples neue Geschäftsbedingungen möglicherweise gegen den Digital Markets Act (DMA) verstoßen könnten, der darauf abzielt, die Marktmacht großer Online-Plattformen einzuschränken und den Wettbewerb zu fördern. Insbesondere werden Bedenken geäußert, dass diese Gebühr unverhältnismäßig hoch sein könnte und Entwickler dazu zwingen könnte, weiterhin über den App Store von Apple zu vertreiben, um höhere Kosten zu vermeiden.
Apple hat auf die Vorwürfe reagiert und betont, dass die neue Gebühr Teil ihrer Bemühungen sei, transparente und faire Bedingungen für Entwickler zu schaffen. Sie argumentieren, dass die meisten Entwickler unter den neuen Regelungen gleichbleibende oder sogar geringere Kosten haben werden.
Dennoch könnte Apple im Falle einer Bestätigung der Vorwürfe durch die EU-Kommission mit erheblichen Geldstrafen von bis zu 10 Prozent ihres weltweiten Umsatzes rechnen. Auch eine mögliche Zerschlagung des Unternehmens steht im Raum, sollte sich der Verdacht eines wiederholten Verstoßes gegen die DMA-Regeln erhärten.
Die Untersuchung markiert einen weiteren Schritt der EU, um die digitale Wettbewerbslandschaft zu regulieren und sicherzustellen, dass große Technologieunternehmen faire Bedingungen für kleinere Wettbewerber schaffen. Analysten erwarten, dass der Ausgang dieser Untersuchung nicht nur Auswirkungen auf Apple, sondern auch auf die gesamte Branche haben könnte, indem sie Standards für zukünftige Geschäftspraktiken auf digitalen Plattformen festlegt.