Im Jahr 2021 sind in Mecklenburg-Vorpommern 1418 Menschen an Covid-19 gestorben und damit sechseinhalb Mal so viele wie im ersten Corona-Pandemiejahr 2020. Wie aus der am Dienstag in Schwerin veröffentlichten Todesursachen-Statistik hervorgeht, waren damit bei 5,9 Prozent aller 24.152 Todesfälle im Land Corona-Erkrankungen die Todesursache. Der Anteil lag damit höher als etwa der von Bluthochdruck (5,8), akutem Herzinfarkt (5,8) oder Schlaganfall (5,4). An Grippe starben im Vorjahr 259 Menschen. Das entsprach einem Anteil von 1,1 Prozent.
Wie ein Sprecher des Statistischen Amtes in Schwerin sagte, wurden statistisch nur solche Fälle als Corona-verursacht gewertet, bei denen der Arzt die Infektion als ursächlich bestätigte. Dabei konnten auch andere Vorerkrankungen vorliegen. Den starken Anstieg der Todesfälle durch Covid-19 stellte der Sprecher in einen direkten Zusammenhang mit der drastischen Zunahme der Infektionszahlen. Während im Herbst 2020 die Siebentage-Inzidenz im Nordosten bei etwa 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag, erreichte der Wert ein Jahr später rund 400.
Den Daten des Statistischen Amtes zufolge lag die Zahl der Todesfälle 2021 in Mecklenburg-Vorpommern mit 24 152 um 2298 oder 10,5 Prozent über der des Vorjahres. Haupttodesursache waren unverändert Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einem Gesamtanteil von 35,9 Prozent. Danach folgten Krebsleiden, die für 22,4 Prozent aller Sterbefälle ursächlich waren.
Bei 919 und damit 3,8 Prozent aller Todesfälle weist die Statistik nicht natürliche Todesursachen wie Verletzungen oder Vergiftungen auf. So kamen 385 Menschen durch einen Sturz zu Tode, 76 bei Verkehrsunfällen. 214 Menschen nahmen sich das Leben, in drei Vierteln dieser Fällen waren es Männer. Drei Menschen starben nach tätlichen Angriffen.
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