In Neubrandenburg gilt Maskenpflicht in der Bethesda Klinik, einer Rehaklinik für ältere Menschen, für Besucher und auch Mitarbeiter bei engem Patientenkontakt. An der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) gibt es nach eigenen Angaben seit vielen Wochen wieder die Pflicht, bei Arbeiten mit Patienten eine Maske zu tragen.
Laut Schweriner Gesundheitsministerium deuteten die Daten zuletzt auf ein deutlich stärkeres Infektionsgeschehen im östlichen Landesteil hin. Zuletzt habe sich das Geschehen in Sachen Atemwegserkrankungen in MV auf einem jahreszeittypisch hohen, aber deutlich niedrigerem Niveau als im Vorjahr bewegt. Unter den Erregern dominierte demnach zuletzt das Coronavirus.
Insgesamt rechnet das Schweriner Gesundheitsministerium mit einer Entspannung rund um die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage. Die Menschen reduzierten dann erfahrungsgemäß die Kontakte, erklärte ein Sprecher des Ministeriums.
Von der Universitätsmedizin Rostock (UMR) hieß es, etwa jeder fünfte auf Corona getestete Patient sei infiziert. In den vergangenen Tagen hätten auch Behandlungen wegen Grippe zugenommen. "Eine generelle Maskenpflicht ist aktuell nicht geplant", erklärte ein Sprecher. Es gebe schriftliche Vorgaben, wann eine Maske zu tragen sei. Arbeitsfähige UMR-Beschäftigte mit Erkältungssymptomen etwa seien gebeten, aus Rücksicht eine Maske zu tragen.
Die Greifswalder Unimedizin verzeichnet nach eigenen Angaben seit etwa drei Wochen durchschnittlich immer um die 40 Patienten, die mit oder wegen Corona stationär versorgt werden müssen. Acht davon würden intensivmedizinisch überwacht beziehungsweise versorgt. Der Krankenstand bei den Mitarbeitenden sei saisontypisch deutlich erhöht, auch wegen erkrankter Familienangehöriger, üblicherweise Kindern. Personalengpässe könnten aber meist zügig ausgeglichen werden.
Im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg gab es vergangene Woche nach dortigen Angaben rund 80 mit Corona infizierte Patienten und fünf davon auf der Intensivstation. Einige Stationen müssten wegen krankheitsbedingter Ausfälle ihre Aufnahmekapazität beschränken.
Auch im Klinikum Südstadt in Rostock können Ausfälle nach dortigen Angaben zur Sperrung von Betten und der Verschiebung von Operationen führen. Masken würden je nach Situation getragen. Zuletzt gab es demnach eine entsprechende Pflicht für Personal und Besucher in der Onkologie. Die Zahl der stationär behandelten Patienten mit Corona-Infektion habe sich von Anfang November bis Mitte Dezember verdoppelt und lag zuletzt bei rund 30. Es gebe deutlich mehr Personalausfälle aufgrund von Atemwegsinfektionen als in den Jahren vor Corona.