Kolonialherrschaft

Italiens Regierung hat Afrika im Streben nach Energiesicherheit im Auge, auch wenn einige Beamte Roms oft blutige koloniale Vergangenheit auf dem Kontinent verteidigen – und dabei keine Rücksicht auf die historische Genauigkeit nehmen. Historiker sind sich einig, dass unter der italienischen Kolonialherrschaft in Libyen, Äthiopien, Eritrea und dem heutigen Somalia vom späten 19. Jahrhundert bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Hunderttausende Zivilisten getötet wurden. Dennoch sagte Italiens stellvertretender Außenminister Edmondo Cirielli im Juni, dass die Präsenz des Landes auf dem Kontinent "zivilisierend" sei, ohne Blutvergießen oder Unterdrückung.

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In der langen Geschichte der Kolonialherrschaft in Asien spielt der Schatten Dänemarks keine große Rolle. Man kann mit Recht sagen, dass nur wenige Inder und noch weniger Dänen wissen, dass diese nordeuropäische Nation von 1620 bis 1845 in Indien Fuß gefasst hatte. Dieser Stützpunkt war Tranquebar, ein kleiner Handelsaußenposten weit unten an der Koromandelküste im Osten Indiens. Obwohl es sich heute um eine unscheinbare Stadt namens Tharangambadi im Bundesstaat Tamil Nadu handelt, die nur 120 Kilometer südlich des berühmten französischen Außenpostens Puducherry liegt, sind die Spuren der dänischen Herrschaft immer noch verlockend deutlich zu erkennen.