Der Mann sei auf Lee zugegangen und habe ihn um ein Autogramm gebeten, sei dann plötzlich nach vorne gesprungen und habe ihn angegriffen, hieß es in Presseberichten. Der Angreifer sei schnell überwältigt und noch am Tatort festgenommen worden. Lee sei mit einer blutenden Wunde am Hals auf den Boden gestürzt, berichteten südkoreanische Sender am Dienstag. Nach Erste-Hilfe-Maßnahmen vor Ort sei er in ein Krankenhaus gebracht worden. Lee soll aber bei Bewusstsein gewesen sein.
Lee, der Chef der Demokratischen Partei, hatte letztes Jahr in einem knappen Rennen um die Präsidentschaft gegen den Konservativen Yoon Suk Yeol verloren. Präsident Yoon nannte den Angriff auf Lee „inakzeptabel".
Obwohl es strenge Beschränkungen für den Waffenbesitz gibt, ist es auch in der Vergangenheit immer wieder schon zu politisch motivierter Gewalt in Südkorea gekommen. Noch als Oppositionsführerin wurde die konservative Politikerin Park Geun-hye, die später Präsidentin wurde, 2006 bei einer Veranstaltung mit einem Messer angegriffen. Sie erlitt damals eine Schnittwunde im Gesicht, die operiert werden musste.