Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, sagte der "Rheinischen Post", Chips seien für die Wertschöpfung in vielen Branchen wichtig, etwa in der Autoindustrie. "Aus deutscher und europäischer Sicht ist es gerade aus geostrategischen Gründen durchaus sinnvoll, diese Produktion vor Ort zu haben." Die Region um Dresden könne etwa ein großes Angebot an Fachkräften, Zulieferern und Forschungseinrichtungen vorweisen.
Besorgt äußerte sich Schnitzer über die Umfragewerte der AfD, die sich nach ihrer Einschätzung nicht auf die wirtschaftliche Entwicklung zurückführen lassen. "Erklärungen sind eher in der andauernden erlebten Unsicherheit zu suchen, dem Eindruck des ständigen Wandels." Investoren betrachteten die Entwicklung kritisch. "Sowohl das Weltbild als auch die Programmatik der AfD sind nüchtern gesprochen Standortnachteile", sagte die Ökonomin. AfD-regierte Länder oder Kommunen liefen Gefahr, sich zu isolieren.
Ähnlich äußerte sich Schnitzers Kollegin Veronika Grimm. Der Tag der Deutschen Einheit könne trotz aller Nachwehen der Krisen Gelegenheit geben, um mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. "Und um deutlich zu machen, dass die zunehmende Zustimmung zu extremistischen Parteien - insbesondere der AfD - vielleicht die einzige wirkliche Bedrohung des Wohlstands ist."