Mehrere 10.000 Exemplare je Liter seien zu finden, stellte er dar. Hoffnung mache ihm, dass die Goldalge auf deutscher Seite noch nicht in diesem Maße aufgetreten sei.Im August vergangenen Jahres war es in der Oder zu einem großen Fischsterben gekommen. Etwa 360 Tonnen Fische und Weichtiere verendeten. Fachleute gehen davon aus, dass hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und das Gift einer Algenart wesentliche Ursachen für das Fischsterben waren.
Brandenburg könne bei einer erneuten Katastrophe Vorkehrungen treffen und von der Oder wegführende Gewässer absperren, um etwa den Nationalpark Unteres Odertal oder das Oderbruch zu schützen. "Wir können das Schlimmste verhindern, aber wir können unmittelbar an der Oder nicht viel mehr tun, als dann wieder tote Fische aufzusammeln (...)", machte er klar.
Unmut zeigte der Umweltminister über fehlende Informationen der polnischen Behörden über Maßnahmen gegen ein Fischsterben. "Wir können jedenfalls nicht feststellen, dass sich an den Salzleitungen etwas geändert hat", kritisierte Vogel. Vor einigen Tagen wurden nach Angaben der Woiwodschaft Opole im Gleiwitzer Kanal, der von der Oder abzweigt, sowie im nahen Kedzierzyn-Kanal insgesamt 450 Kilogramm tote Fische geborgen. In beiden Kanälen wurde bei Proben auch die giftige Goldalge nachgewiesen. Das löste auch in Deutschland neue Besorgnis aus. Polen rief einen Krisenstab ein. "Die Polen haben es wirklich in der Hand, dafür zu sorgen, dass es nicht zum Extremereignis kommt", so Vogel.
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