Die EU-Mitgliedstaaten haben beschlossen, Häfen wie Zeebrugge in Belgien nicht mehr für den Transit von russischem LNG in Drittstaaten zu erlauben. Dies soll verhindern, dass Russland von den Gewinnen aus dem LNG-Verkauf profitiert, um seinen militärischen Einsatz in der Ukraine zu finanzieren.
"Wir setzen LNG nicht nur als Energiequelle ein, sondern auch als wirtschaftliche Waffe, um Russlands Aggressionen einzudämmen", sagte ein EU-Beamter, der anonym bleiben wollte.
Bislang wurden jährlich zwischen vier bis sechs Milliarden Kubikmeter russisches LNG über EU-Häfen in Drittstaaten verschifft. Diese Exporte könnten Geschäfte im Wert von mehreren Milliarden Euro betreffen.
Experten sind geteilter Meinung über die Effektivität dieser Maßnahmen. Einige argumentieren, dass Russland alternative Märkte finden könnte, während andere glauben, dass die Einschränkung der Transportkapazitäten den Druck auf Russland erhöhen wird.
Die Sanktionen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die EU auch Maßnahmen zur Verhinderung von Sanktionsumgehungen und zur Kontrolle von Technologietransfers zu Russlands Rüstungssektor verschärft hat.
Russland hat die Sanktionen scharf kritisiert und behauptet, dass sie die Energieversorgung Europas gefährden könnten. Die EU betont jedoch, dass sie weiterhin bestrebt ist, die Souveränität der Ukraine zu verteidigen und russische Aggressionen zu stoppen.