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Die Bank of England überrascht die Finanzwelt mit einer Senkung des Leitzinses, doch die Entscheidung birgt Risiken: Trotz fallender Inflation bleibt der Druck auf die Preise bestehen, verstärkt durch die expansiven Ausgabenpläne der britischen Regierung. Während auch die Zentralbanken in den USA und Europa die Zinsen anpassen, stellt sich die Frage: Können diese Maßnahmen Wachstum fördern, ohne die Inflation erneut anzuheizen?

Die US-Notenbank Federal Reserve steht vor einer historischen Entscheidung: Zum ersten Mal seit über vier Jahren könnte der Leitzins gesenkt werden. Angesichts einer abgeschwächten Inflation und einem schwächeren Arbeitsmarkt stellt sich die Frage, wie stark die Fed die Zinsen zurücknehmen wird. Eine Zinssenkung könnte sowohl die US-Wirtschaft ankurbeln als auch die globalen Finanzmärkte beeinflussen – doch der Schritt birgt Risiken. Experten sind sich uneinig, ob Fed-Chef Jerome Powell den vorsichtigen Weg mit einer 0,25-Prozent-Senkung wählt oder mutig auf 0,5 Prozent setzt.

Christine Lagarde und der EZB-Rat stehen unter Druck: Eine Zinssenkung soll die schwächelnde Wirtschaft stützen, doch Inflationsrisiken bleiben. Wird die EZB vorsichtig vorgehen oder klare Signale setzen?

Bundesbankpräsident Joachim Nagel zeigt sich optimistisch bezüglich der Inflationsentwicklung im Euroraum und erklärt, dass „die große Welle der Inflation überstanden“ sei. Trotz der positiven Fortschritte warnt er vor voreiliger Euphorie und betont die Notwendigkeit, weiterhin aufmerksam zu bleiben. Während die Finanzmärkte eine mögliche Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten, gibt es Unsicherheiten über die genaue Richtung der zukünftigen Zinspolitik. Zudem thematisiert Nagel die finanziellen Herausforderungen der Bundesbank, einschließlich der erwarteten operativen Verluste und der Notwendigkeit, Verlustvorträge in den kommenden Jahren zu berücksichtigen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Zinssätze trotz einer leichten Stabilisierung der Inflationsrate in der Eurozone bei 2,5 Prozent im Juni unverändert gelassen. Dies markiert einen leichten Rückgang von 2,6 Prozent im Mai und zeigt eine ermutigende Entwicklung seit dem Höchststand von 10,6 Prozent, der die Wirtschaft der Eurozone belastet hat.

Die US-Notenbank (Federal Reserve) wird diese Woche voraussichtlich die Zinssätze auf ihrem derzeitigen 23-Jahres-Hoch belassen. Viele Analysten gehen davon aus, dass die Fed aufgrund stagnierender Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung und eines robusten Arbeitsmarkts die geplanten Zinssenkungen für das Jahr reduzieren könnte.

Seit Mitte 2022 hat die EZB die Zinssätze erheblich erhöht, um die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise, die durch die russische Invasion in der Ukraine und pandemiebedingte Lieferkettenprobleme verursacht wurden, zu bekämpfen. Auch wenn die Inflation zuletzt gesunken ist, bleibt sie hartnäckig und liegt mit 2,6 Prozent im Mai immer noch über dem Zielwert von 2 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt die Zinsen im Euroraum zum zweiten Mal in Folge unverändert. Der Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, bleibt nach einer Entscheidung des EZB-Rates bei 4,5 Prozent, wie die Währungshüter am Donnerstag in Frankfurt mitteilten. Die Inflation im gemeinsamen Währungsraum schwächte sich zuletzt überraschend deutlich ab. Zugleich wachsen die Sorgen um die Konjunktur. Zuvor hatte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Leitzins in den USA zum dritten Mal in Folge unverändert belassen und Zinssenkungen im kommenden Jahr in Aussicht gestellt.

Nach Einschätzung der Bundesbank könnten die negativen Auswirkungen der gestiegenen Zinsen Deutschlands Banken zu schaffen machen. Aus Sicht von Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch sei es insgesamt noch verfrüht, Entwarnung zu geben. Die negativen Auswirkungen der rasant gestiegenen Zinsen könnten Deutschlands Banken nach Einschätzung der Bundesbank noch zu schaffen machen. Insgesamt wäre es verfrüht, Entwarnung zu geben, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch am Donnerstag in Frankfurt. Denn die Effekte der gestiegenen Zinsen seien noch nicht vollständig eingetreten.

Wie erwartet: Die Notenbank belässt den wichtigsten Leitzins bei 4,5 Prozent. Ökonomen begrüßen den Schritt und verweisen auf die sinkende Inflation. Immer deutlicher wird, wie das hohe Zinsniveau die Nachfrage nach Krediten massiv drückt.Christine Lagarde beweist Verlässlichkeit. Die EZB-Präsidentin verkündete am Donnerstagnachmittag eine Zinspause. Ein historischer Schritt nach einer Kaskade von zehn Erhöhungen. Der wichtigste Leitzins bleibt damit vorerst bei 4,5 Prozent. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Geld bei der Notenbank leihen.