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Viele Diktatoren versuchen, die Verbrechen ihrer Kinder zu vertuschen. Für Ramsan Kadyrow, den tschetschenischen Kriegsherrn, könnte die Verbreitung des gewalttätigen Verhaltens seines Sohnes eine Strategie zum Machterhalt sein. Im September veröffentlichte Kadyrow erneut ein Video im sozialen Netzwerk Telegram, das zeigt, wie Adam, sein damals 15-jähriger Sohn, einem russischen Gefangenen, der nach Tschetschenien überstellt worden war, eine Flut von Tritten und Schlägen auf den Kopf ausführte.

Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat das Ende des Kriegs für den nächsten Sommer vorausgesagt. "Etwa im Juni oder Juli. Wenn ich die Entscheidungsgewalt hätte, wären wir in drei Monaten fertig", sagte Kadyrow, bekannt als "Putins Bluthund", nach Medienberichten in einem Livestream am Mittwoch. Er zeigte sich optimistisch, dass Russland seine Kriegsziele erreichen werde. Die Verzögerung erklärte er damit, dass Kremlchef Wladimir Putin den Militärs die Aufgabe gestellt habe, die ukrainischen "Städte so wenig wie möglich zu zerstören." Russland führt seit mehr als 21 Monaten einen brutalen Angriffskrieg gegen sein Nachbarland und greift dabei auch regelmäßig Städte an.

Eine große Gruppe ehemaliger Wagner-Söldner Russlands hat mit der Ausbildung bei Spezialeinheiten aus der südrussischen Region Tschetschenien begonnen, sagte der tschetschenische Führer Ramsan Kadyrow am Montag. Die Wagner-Gruppe spielte in einigen der heftigsten Kämpfe des russischen Krieges in der Ukraine eine Rolle, doch ihre Zukunft wurde in Frage gestellt, als ihr Chef Jewgeni Prigoschin im August bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, zwei Monate nachdem er eine kurze Meuterei gegen Russland angeführt hatte.

Der 15-jährige Sohn des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow, Adam, wurde offiziell zum Leiter des Sicherheitsdienstes seines Vaters ernannt, trotz früherer gewalttätiger Vorfälle. Die Ernennung wurde vom Minister für Nationalpolitik gelobt. Der Jugendliche, der unlängst einen wehrlosen Mann in einem Gefängnis verprügelt und zu Boden getreten hatte, sei "ein leuchtendes Beispiel" für seine Generation, teilte der Kommandeur von Kadyrows Spezialarmee Achmat, Samid Tschalajew, in der Nacht zum Sonntag bei Instagram mit. Er veröffentlichte dazu ein Foto von sich mit Adam Kadyrow. Auch andere Beamte lobten die "Führungsqualitäten" des Kadyrow-Sohnes.

Der Kreml hat sich geweigert, sich zu Aufnahmen zu äußern, die zeigen, wie der jugendliche Sohn des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow einen Gefangenen verprügelt. Kadyrow veröffentlichte am Montag ein anschauliches Video in der Nachrichten-App Telegram, das zeigt, wie sein 15-jähriger Sohn Adam einen russischen Gefangenen schlägt und tritt, der beschuldigt wird, den Koran verbrannt zu haben. Kadyrow fügte dem Clip eine Nachricht bei, in der er sagte, er sei "ohne Übertreibung stolz auf Adams Tat".

Aktuell brodelt die Gerüchteküche um den Verbleib von Putins "Bluthund" Kadyrow. Gerüchten zufolge soll der Tschetschenenführer im Koma liegen. Einem Medienbericht zufolge könnte er sogar bereits tot sein. Nun tauchten zwei Videos auf dem Telegram-Kanal Kadyrows auf, die das widerlegen sollen. Die Truppen Ramsan Kadyrows kämpfen im Krieg in der Ukraine an der Seite Russlands. Ukrainische Medien berichteten noch vor wenigen Tagen unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, der Staatschef liege im Koma.

Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat den mutmaßlichen Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin öffentlich betrauert. "Sein Tod ist ein großer Verlust für den ganzen Staat", schrieb er auf seinem Telegram-Kanal, kurz nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin von einer Tragödie gesprochen hatte. Den Angehörigen sprach er sein Beileid aus. Kadyrow und Prigoschin waren beide mit ihnen unterstellten Truppen an Russlands Angriffskrieg in der Ukraine beteiligt. Dabei waren sie eine Zeit lang in ihrer Kritik gegen die russische Militärführung vereint, zerstritten sich am Ende aber schwer.

Die oppositionelle russische Investigativreporterin Jelena Milaschina ist in der russischen Kaukasus-Republik Tschetschenien zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Maskierte und bewaffnete Männer hätten ihr Auto, in dem auch der Rechtsanwalt Alexander Nemow saß, auf dem Weg in die tschetschenische Hauptstadt Grosny gestoppt, teilte die Menschenrechtsorganisation Memorial mit. Die Männer schlugen demnach auf die beiden Insassen ein und zerstörten alle vorhandenen Dokumente und Technik. Milaschina seien Finger gebrochen worden, sie habe Prellungen am ganzen Körper erlitten und habe mehrmals das Bewusstsein verloren.

Ein hochrangiger Befehlshaber der in der Ukraine kämpfenden tschetschenischen Streitkräfte Russlands sei verletzt worden, berichtete der Fernsehsender Swesda des russischen Verteidigungsministeriums am Mittwoch unter Berufung auf den Pressedienst der Staatsduma, dem Unterhaus des Parlaments. Adam Delimchanow, Mitglied der Duma und Kommandeur der tschetschenischen Division der russischen Nationalgarde, gilt weithin als zweithöchster Beamter der Kaukasusregion nach Ramsan Kadyrow.

Nach den Drohnenangriffen in Moskau hat Russland der Ukraine mit Vergeltungsschlägen gedroht. Neben Kremlchef Wladimir Putin, der Kiew Terror vorwarf und eine Reaktion ankündigte, schwor sein enger Vertrauter, der tschetschenische Führer Ramsan Kadyrow, Rache: Der Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus forderte die Verhängung des Kriegsrechts in Russland, um härter gegen die Ukraine vorzugehen. Die immer wieder von Russland angegriffene Ukraine hatte eine direkte Verantwortung für die Attacken gegen Moskau zurückgewiesen.