Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat angekündigt, dass während des Turniers täglich rund 22.000 Polizisten im Einsatz sein werden. Dies stellt eine enorme Mobilisierung der Sicherheitskräfte dar, unterstützt durch Polizeieinheiten aus den teilnehmenden Ländern. Ein solch groß angelegter Einsatz ist für die Bundespolizei der größte seit ihrer Gründung im Jahr 1951.
Die Polizei sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, internationale Hooligan-Allianzen zu kontrollieren. Beispielsweise haben italienische Ultras von Atalanta sich mit deutschen Fans von Eintracht Frankfurt verbündet, um gegen Anhänger von Neapel vorzugehen. Diese grenzüberschreitenden Allianzen erschweren es den Sicherheitskräften, die gewalttätigen Elemente zu identifizieren und zu überwachen.
Besonders risikoreich sind Spiele wie das Aufeinandertreffen von England und Serbien in Gelsenkirchen, wo die Polizei aufgrund der gewalttätigen Geschichte der Fangruppen besonders wachsam sein wird. Ähnliche Szenarien ereigneten sich bei der EM 2016 in Frankreich, als russische Hooligans in Marseille englische Fans angriffen.
Die Zunahme von Kämpfen und gewaltsamen Auseinandersetzungen wird durch die Verbreitung von Aufnahmen in sozialen Netzwerken und speziellen Online-Plattformen verstärkt, die auf solche Inhalte spezialisiert sind. Diese Praktiken tragen zur weiteren Eskalation der Sicherheitslage bei.
Die Sicherheitsvorbereitungen für die EM 2024 sind aufgrund der steigenden Bedrohungen durch Hooligans und gewalttätige Gruppen umfangreich und anspruchsvoll. Die Polizei steht vor der Herausforderung, die Sicherheit der Veranstaltungsteilnehmer zu gewährleisten und gleichzeitig die potenziellen Risiken und Bedrohungen zu minimieren.
Dieser Bericht hebt die Ernsthaftigkeit der Sicherheitslage während der Europameisterschaft 2024 in Deutschland hervor und skizziert die Maßnahmen, die ergriffen werden, um diese Herausforderungen anzugehen.