Die dringende Aufgabe sei ein Waffenstillstand und der Aufbau eines Kanals für humanitäre Hilfe, sagte Wang bei dem Treffen mit Lawrow. Wang forderte China und Russland außerdem auf, das strategische gegenseitige Vertrauen zu vertiefen, sagte sein Ministerium.
Peking empfängt am Dienstag und Mittwoch Vertreter aus 130 Ländern, um das zehnjährige Bestehen seiner Belt-and-Road-Initiative (BRI) zu feiern – ein wichtiges geopolitisches Projekt von Präsident Xi zur Ausweitung der globalen Reichweite Chinas. Aber alle Augen werden auf Putin gerichtet sein, der letzten Monat in St. Petersburg dem Pekinger Außenminister Wang Yi sagte, er habe die Einladung von Präsident Xi Jinping zu einem Besuch in China "gerne angenommen".
Die strategische Abhängigkeit des Kremlchefs von China hat zugenommen, seit sein Einmarsch in die benachbarte Ukraine sein Land in die internationale Isolation gestürzt hat. Putin hat sich seit dem Krieg kaum über die Grenzen seines Landes hinausgewagt, wobei die Reise diese Woche die erste zu einer großen Weltmacht sein wird.
Der Kreml hatte bestätigt, dass es für Putin eine Einladung zu einem Staatsbesuch in Nordkorea gebe. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte im September Russland besucht. Die beiden Nachbarländer intensivierten zuletzt ihre Zusammenarbeit deutlich. Auch der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte unlängst Nordkorea besucht. Nordkorea steht international in der Kritik, Waffen zu liefern für Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das Land habe mehr als 1000 Container mit militärischer Ausrüstung und Munition an Russland geliefert, hieß es am Freitag aus dem Weißen Haus. Eine Bestätigung von russischer oder nordkoreanischer Seite gibt es dafür nicht.