Lawrow kritisierte auch "ziemlich arrogante Äußerungen" armenischer Politiker Richtung Moskau in den vergangenen Tagen. Der Minister wies zurück, dass Russland im Konflikt zwischen den Nachbarn Armenien und Aserbaidschan die Konfliktregion Berg-Karabach ihrem Schicksal überlasse.
Bei einem Krieg hatte sich das ölreiche und militärisch hochgerüstete Aserbaidschan das Gebiet Karabach im November 2020 zurückholt. Armenien, das Russland als Schutzmacht sieht, fühlt sich verraten, weil Kremlchef Wladimir Putin damals bei der Vermittlung eines Waffenstillstandes Karabach praktisch Aserbaidschan zuerkannte.
Russland hatte 2000 eigene Soldaten abgestellt, die den Waffenstillstand überwachen sollten. Vereinbart worden sei damals, dass es zum Status von Berg-Karabach weitere Verhandlungen zwischen Armenien und Aserbaidschan geben solle, betonte Lawrow. Derweil gilt die Lage in der Region als angespannt, weil Aserbaidschaner den Latschin-Korridor - Armeniens einzigen Zugang - blockieren. Die Bewohner klagen über eine humanitäre Katastrophe.
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