Im Februar 2022 habe die russische Truppe aus Profi-Soldaten bestanden, sei größtenteils mit einigermaßen modernen Fahrzeugen ausgestattet gewesen, und habe regelmäßig trainiert mit dem Ziel, komplexe Einsätze im Verbund auszuführen, so die Mitteilung. "Jetzt besteht die Streitkraft hauptsächlich aus schlecht ausgebildeten Reservisten und ist zunehmend auf veraltete Ausrüstung angewiesen, vielen erheblich unterbesetzten Einheiten", hieß es weiter. Routinemäßig würden nur sehr einfache Infanterie-basierte Einsätze durchgeführt. Vor allem sei es unwahrscheinlich, dass es der russischen Streitkraft in der Ukraine gelungen sei, eine mobile Reserve aufzubauen, um auf Herausforderungen an einer Front auf der Länge von 1200 Kilometern zu reagieren, so das Fazit der Briten.
Laut Berichten sind zwei russische Militärkommandanten in der Ostukraine getötet worden, als die Kiewer Streitkräfte erneut versuchten, die russischen Verteidigungsanlagen in der umkämpften Stadt Bachmut zu durchbrechen. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Sonntag mit, dass der Kommandeur Wjatscheslaw Makarow von der 4. motorisierten Schützenbrigade und der stellvertretende Kommandeur Jewgeni Browko von einer separaten Einheit bei dem Versuch getötet wurden, ukrainische Angriffe abzuwehren.
Ukrainische Streitkräfte konnten mehr als zehn russische Stellungen in der Nähe von Bachmut einnehmen, sagte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maliar am Sonntag in einem Telegram-Beitrag. "Heute haben unsere Einheiten mehr als zehn feindliche Stellungen im Norden und Süden der Außenbezirke von Bachmut erobert und ein großes Waldgebiet in der Nähe von Ivanivske von russischen Truppen geräumt", sagte Maliar. Der Minister stellte außerdem fest, dass die Ukraine "in den Vororten von Bachmut weiterhin Fortschritte macht". Maliar bezeichnete die Lage in Bachmut als "sehr heiß".
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