Fridays for Future

Greta Thunberg, die weltweit bekannte Klimaaktivistin, steht in Deutschland im Zentrum einer hitzigen Debatte. Nach ihrer Teilnahme an pro-palästinensischen Protesten und scharfer Kritik an Israel fordert der CDU-Innenexperte Alexander Throm eine Einreisesperre für die 21-Jährige. Die Polizei Dortmund hatte zuvor ein Protestcamp aufgelöst, in dem Thunberg erwartet wurde. Die Vorwürfe gegen die Aktivistin reichen von Antisemitismus bis hin zu Hetze gegen die deutsche Polizei. Thunberg wehrt sich und erhebt schwere Vorwürfe gegen die deutschen Behörden. Steht ihre Glaubwürdigkeit als Aktivistin auf dem Spiel?

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Es ist ein Klimagipfelklassiker: Etwa zur Halbzeit jeder COP setzt Jahr für Jahr die große Depression ein. Die Zeichen stehen auf Enttäuschung, die Stimmung ist im Keller, die Meldungen sind ernüchternd. So ist es nun auch in Dubai wieder, wo an diesem Mittwoch offiziell Halbzeitbilanz gezogen wird. Am Vortag verdarb vielen Delegierten und Beobachtern schon am Morgen die Nachricht die Laune, dass die globalen CO2‑Emissionen durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas allen bisherigen Klimakonferenzen zum Trotz weiter ansteigen und in diesem Jahr mit voraussichtlich 36,8 Milliarden Tonnen Jahressumme einen Höchstwert erreichen.

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Die Klimaaktivistin Greta Thunberg und weitere Mitglieder des schwedischen Ablegers der Klimaschutzgruppe Fridays for Future haben Israel Völkermord im Gazastreifen vorgeworfen. Dass die in Gaza herrschende islamistische Hamas bei "einem schrecklichen Angriff israelische Zivilisten ermordet" habe, könne die "anhaltenden Kriegsverbrechen Israels" nicht legitimieren, schrieben Thunberg und fünf weitere Unterzeichner in einem Meinungsbeitrag, der am Dienstag in den Zeitungen "Aftonbladet" (Schweden) und "Guardian" (Großbritannien) veröffentlicht wurde. "Völkermord zu begehen, ist weder Selbstverteidigung noch in irgendeiner Weise verhältnismäßig", schrieben sie.

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Mit einer Volksinitiative will Fridays for Future (FFF) Hamburg für stärkere, verbindlichere und sozial verträgliche Anstrengungen zum Klimaschutz in der Hansedtadt sorgen. Geplant ist, Hamburg bereits bis 2040 zur klimaneutralen Stadt zu machen. Es solle jährlich für die Sektoren Verkehr, Industrie, Private Haushalte und Gewerbe/Handel/Dienstleistungen festgelegte CO2-Ausstoß-Obergrenzen geben, sagte FFF-Sprecherin Lou Töllner. Starten soll die Volksinitiative im Januar.

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Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat die Äußerungen der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg und der Klimaschutzbewegung Fridays for Future International zum Krieg im Nahen Osten kritisiert. Die Bewegung habe zwar unschätzbare Verdienste beim Klimaschutz. "Die unsäglichen Äußerungen von Greta Thunberg und Fridays For Future International zum Terrorangriff auf Israel zerstören aber das große Vertrauen, das viele, vor allem auch junge Menschen, in die Integrität der Bewegung haben", sagte die Grünen-Politikerin.

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Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat sich im Namen von Fridays for Future Deutschland klar von israelfeindlichen Äußerungen auf dem internationalen Account der Klimaschutzbewegung distanziert. "Unsere volle Solidarität gilt den Jüdinnen und Juden weltweit, und wir verurteilen scharf den Terror der Hamas", sagte Neubauer. "Wir distanzieren uns von den antisemitischen Posts auf internationalen Kanälen nachdrücklich." Die internationalen Netzwerke der Bewegung seien lose und strukturlos und wenige Personen stünden hinter einzelnen Posts.

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Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future ist indirekt von Razzien gegen Mitglieder der Letzten Generation betroffen gewesen. Gegen das Vorgehen der Generalstaatsanwaltschaft München sei am Montag beim Amtsgericht München Beschwerde eingelegt worden, sagte die Aktivistin Luisa Neubauer am Mittwoch in der bayerischen Landeshauptstadt. Dies sei für die Bewegung ein bislang einmaliger, aber notwendiger Schritt: "Wir sprechen von Repressionen gegenüber der Zivilgesellschaft." Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International teilte diese Kritik.