Donezk

In einer neuen Eskalationsstufe des Ukraine-Krieges hat Kiew russische Militärziele tief im Hinterland mit Drohnen angegriffen. Der Luftwaffenstützpunkt Borissoglebsk, etwa 340 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt, wurde ins Visier genommen. Während auf dem Schlachtfeld schwere Kämpfe toben, fordert Präsident Selenskyj vom Westen entschlossenere Unterstützung, um eine Flugabwehr wie Israel zu etablieren. Der ukrainische Staatschef setzt auf Langstreckenwaffen und eine verstärkte Drohnenproduktion, um den russischen "Terror" zu beenden. Alle Augen richten sich nun auf das bevorstehende Treffen der Ukraine-Unterstützergruppe in Ramstein.

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Ukrainische Streitkräfte haben ihre Offensive im russischen Kursk fortgesetzt und neue Gebiete erobert. Präsident Wolodymyr Selenskyj meldet bedeutende Fortschritte, während Russland Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt Kurtschatow und rund um das dortige Atomkraftwerk verschärft. Der Konflikt zieht internationale Aufmerksamkeit auf sich, da die Ukraine gleichzeitig den Druck auf die umkämpfte Region Donezk erhöht und westliche Verbündete um Unterstützung bei der Luftverteidigung bittet. Die Lage bleibt angespannt, mit verstärkten Drohnenangriffen und drohenden Eskalationen im Hintergrund.

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Russische Streitkräfte scheinen in der besetzten Region Donezk eine 30 Kilometer lange Sperre mit der Bezeichnung "Zarenzug" errichtet zu haben. Dieser Zug, bestehend aus Güterwaggons, soll möglicherweise als Verteidigungslinie gegen künftige ukrainische Angriffe dienen. Laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW) zeigen Satellitenbilder vom 10. Mai 2023 sowie vom 6. und 10. Februar 2024, dass die russischen Streitkräfte in den vergangenen neun Monaten eine lange Reihe von Eisenbahnwaggons aneinandergereiht haben, die sich vom besetzten Oleniwka, südlich von Donezk, bis nach Wolnowacha, südöstlich von Wuhledar und nördlich von Mariupol, erstreckt.

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Die russische Nationalgarde (Rosgwardija) profitiert nach britischer Einschätzung personell und materiell von Veränderungen durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seit Anfang Januar sei ihr auch das "Wostok"-Bataillon der sogenannten Volksrepublik Donezk unterstellt, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Zudem solle die auf Drohneneinsätze spezialisierte "Kaskad"-Gruppe - ebenfalls aus Donezk - aufgelöst und teilweise in Rosgwardija eingegliedert werden.

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Der Nachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums (GUR) meldete diese Woche, dass "Einiges Russland", die Partei von Wladimir Putin, ihre eigene "Privatarmee", die Söldnerkompanie "Hispaniola", aufbaut. Viele ihrer Mitglieder gehören der russischen militanten Gruppe Wostok-Bataillon an, einem Regiment, das zu den prorussischen Kräften im Donbass gehört und hauptsächlich in der teilweise besetzten ukrainischen Region Donezk operiert. "Hispaniola" war früher Teil des Bataillons als freiwillige Einheit russischer Fußball-Hooligans.

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Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte, seine Truppen hätten die Schlüsselstadt Mariinka in der Ostukraine eingenommen – eine Behauptung, die Kiew sofort zurückwies. Shoigu teilte Präsident Wladimir Putin mit, dass Angriffseinheiten das "stark befestigte" Gebiet vor den Toren der von Russland kontrollierten Regionalhauptstadt Donezk eingenommen hätten. Aber der ukrainische Militärsprecher Oleksandr Shtupun sagte, der "Kampf für Mariinka" werde fortgesetzt. Mariinka – als Tor nach Donezk angesehen – wurde fast vollständig zerstört.

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Die Auswirkungen des russischen Krieges gegen die Ukraine haben das kriminelle Chaos in Russland wieder aufleben lassen. Dies geht aus einem neuen Bericht hervor. Auch die Dynamik innerhalb der russischen Unterwelt des Drogenhandels sei radikal verändert worden. In "Time of Troubles" berichtete der führende Russland-Beobachter Mark Galeotti, dass Russlands Invasion zur Überholung wichtiger Drogenrouten geführt hat, die einst von russischen Banden genutzt wurden. "Time of Troubles" ist eine im Dezember 2023 veröffentlichte Bewertung der Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die russische Unterwelt. Galeotti schreibt für die Globale Initiative gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität.

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Die russischen Streitkräfte haben nach offizieller ukrainischer Darstellung in der vergangenen Woche schwere Verluste in den verschiedenen Kampfzonen der Ukraine erlitten. "6260 Besatzer und 672 Einheiten an Bewaffnung und militärischer Technik wurden vernichtet", zitierte die Agentur Unian den stellvertretenden Verteidigungsminister Olexandr Pawljuk am Sonntag. Zu den zerstörten Waffensystemen gehörten demnach 78 Panzer, 113 Schützenpanzer und 130 Artilleriesysteme. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

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Nach Angaben ihres Theaters ist eine russische Schauspielerin bei einem ukrainischen Angriff getötet worden, als sie vor Truppen eine Aufführung gab. Ein Tanzlokal in der besetzten Ukraine, in dem Polina Menschikh auftrat, wurde am 19. November von einem ukrainischen Beschuss getroffen. Berichten zufolge gab die Schauspielerin eine Show zur Feier eines russischen Militärfeiertags. Die Ukraine sagte, bei dem Angriff seien etwa 20 russische Soldaten getötet worden, die russischen Behörden äußerten sich jedoch nicht dazu.

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Die Ukraine zählt im eigenen Land etwa fünf Millionen Vertriebene wegen der seit Jahren andauernden russischen Angriffe. Das teilte die für Flüchtlingsfragen zuständige Vizeregierungschefin mit. Die Integration der Flüchtlinge stelle das Land vor eine große Aufgabe. Die für Flüchtlingsfragen zuständige Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk sprach im Fernsehen von 4,9 Millionen registrierten Binnenflüchtlingen. Allein 3,6 Millionen Menschen seien seit der großangelegten russischen Invasion vom Februar 2022 innerhalb der Ukraine geflüchtet.