China stehe bereit, mit Europa zusammenzuarbeiten, um in diesem Jahr einen EU-China-Gipfel auszurichten und das gegenseitige Vertrauen zu stärken, erklärte Li dem Bericht zufolge. Die Entwicklung der Volksrepublik berge Möglichkeiten und keine Risiken für Europa und die Welt. China hoffe, dass die EU ihre marktwirtschaftlichen Grundsätze und den fairen Wettbewerb aufrechterhalte und damit eine "diskriminierungsfreie Umgebung" für chinesische Firmen, die in Europa investieren wollten, bereitstelle, erklärte Li demnach.
China steht im globalen Wettbewerb vor härteren Herausforderungen. Einige Beobachter sehen das Land zunehmend isoliert - unter anderem angesichts des chinesischen Machtstrebens gibt es im Westen Bemühungen, wirtschaftliche Abhängigkeiten zu verringern. Zum G20-Gipfel reiste mit Li die Nummer zwei an - Staatschef Xi Jinping ließ sich von ihm vertreten. Vor dem Treffen hatte das Außenministerium in Peking mehrfach betont, dass China dem G20-Format «große Wichtigkeit» beimesse.
Zwischen G20-Gastgeber Indien und der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gibt es einen immer härteren Wettbewerb und auch politische Konflikte. China und die USA führen zudem einen Handelsstreit, in dem chinesische Unternehmen mit Sanktionen belegt wurden. Auch dürfte den Chinesen das gestern angekündigte Schiffs- und Zugprojekt zwischen der EU, den USA und weiteren Partnern ein Dorn im Auge sein. Das Vorhaben gilt auch als Antwort auf Chinas «Neue Seidenstraße» - eine Initiative, mit der das Land in zahlreichen Staaten in die Infrastruktur investiert.
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