Wer in diesen Tagen die Rettungseinsätze in der Türkei und Syrien verfolgte, fand auf beiden Seiten der Grenze aber ziemlich verschiedene Welten vor: in der Türkei mehr als 100.000 Helfer, Suchtrupps mit Hunden, spezielle Geräte zum Aufspüren von Verschütteten, Kräne und mehr. Aus Dutzenden Ländern kamen Hilfsangebote, darunter aus Deutschland, Spanien und den USA. Auf der anderen Seite der Grenze, im Nordwesten Syriens, kam erst einmal gar nichts. Seit Montagmorgen versuchten Freiwillige der Rettungsorganisation Weißhelme dort mit bloßen Händen und Schaufeln, Menschen lebend aus den Trümmern zu ziehen. Es waren so wenig Retter, dass bis Donnerstagmittag überhaupt in nur fünf Prozent der betroffenen Gebiete gesucht werden konnte.