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Carles Puigdemont, der ehemalige katalanische Präsident, hat sich erneut der spanischen Justiz entzogen. Trotz eines bestehenden Haftbefehls und intensiver Polizeipräsenz gelang es ihm, nach einem überraschenden Auftritt in Barcelona auf spektakuläre Weise zu fliehen. Nachdem er kurz vor dem katalanischen Parlament eine Rede gehalten hatte, verschwand Puigdemont in einer Menschenmenge und machte sich in einem Fluchtfahrzeug davon. Die Katalanische Polizei steht nun unter scharfer Kritik und es laufen Ermittlungen gegen mehrere Beamte. Puigdemonts Rückkehr und seine erneute Flucht werfen erneut Fragen zur politischen und rechtlichen Lage in Spanien auf.

Zehntausende haben in Barcelona gegen eine mögliche Amnestie für katalanische Separatisten protestiert. An der Kundgebung im Zentrum der katalanischen Hauptstadt nahmen der spanische Oppositionsführer Alberto Núñez Feijóo sowie der Chef der rechtspopulistischen Partei Vox, Santiago Abascal, teil. Die Amnestie, die Ministerpräsident Pedro Sánchez erwäge, um die Unterstützung separatistischer Parteien für eine weitere Amtszeit zu erhalten, sei mit der Demokratie unvereinbar, sagte Feijóo vor Beginn des Protestmarsches. Die Organisatoren schätzten die Teilnehmerzahl auf 300.000. Die Polizei sprach von rund 50.000 Teilnehmern.

Kataloniens Separatisten fordern Amnestie für sich, Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez erwägt, sie ihnen zu gewähren. Die Nachrichten waren widersprüchlich. Hat Pedro Sánchez, Spaniens amtierender Ministerpräsident, am Donnerstag endlich das Wort "Amnestie" in den Mund genommen? Hat er nicht. Hat er dennoch über eine mögliche Amnestie für Kataloniens Separatisten gesprochen? Hat er. "Wir verhandeln", sagte er auf eine entsprechende Journalisten­frage am Rande des EU-Gipfels in Granada. "Wir verhandeln mit den verschiedenen Fraktionen.

Wegen der schweren Unwetter in weiten Teilen Spaniens haben knapp 10.000 Menschen am Sonntag ihre Häuser und Wohnungen nicht verlassen dürfen. Für die katalanische Gemeinde Alcanar im Nordosten des Landes sei aufgrund der Gefahr von schweren Überschwemmungen ein unbefristetes Ausgehverbot verhängt worden, teilte der Notdienst mit. Der Bevölkerung Alcanars werde empfohlen, sich nach Möglichkeit in die oberen Stockwerke der Häuser zu begeben. Innerhalb von nur 24 Stunden fiel dort eine Regenmenge von 215 Litern pro Quadratmeter. Der Zugverkehr zwischen Valencia und Barcelona wurde wegen des Regens eingestellt, wie die spanische Bahngesellschaft Renfe mitteilte.