Grund für den blutigen Krieg zwischen 1861 und 1865 sei im Wesentlichen gewesen, "wie die Regierung geführt werden sollte" und "was die Menschen tun konnten und was nicht", sagte die ehemalige UN-Botschafterin am Mittwoch. Sie fügte hinzu, dass "es immer um die Rolle der Regierung und die Rechte des Volkes geht".
Offensichtlich überrumpelt gab die 51-Jährige anschließend die Diskussion an den Fragesteller zurück, der antwortete, dass er nicht für das Präsidentenamt kandidiere und dass es "erstaunlich" sei, dass die Sklaverei in Haleys Antwort nicht zur Sprache gekommen sei. Diese stand nach übereinstimmender Meinung von Wissenschaftlern im Zentrum des Amerikanischen Bürgerkriegs zwischen den Nord- und Südstaaten.
US-Präsident Joe Biden kommentierte einen Videoausschnitt der Veranstaltung in New Hampshire in den sozialen Netzwerken mit den Worten: "Es ging um Sklaverei."
In einem Radiointerview am Donnerstag versuchte die republikanische Präsidentschaftsbewerberin ihren Kommentar wieder einzufangen, in dem sie bekräftigte, dass es im Bürgerkrieg "natürlich um die Sklaverei" gegangen sei. Weiter beschuldigte Haley den Fragesteller, ein "demokratischer Spitzel" zu sein, der geschickt wurde, um ihrer Kampagne zu schaden und ihren republikanischen Mitbewerber Donald Trump zu unterstützen.
Die Politikerin hat in Umfragen zum Vorwahlrennen der Republikaner in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt und Floridas Gouverneur Ron DeSantis von seinem zweiten Platz hinter Ex-US-Präsident Trump verdrängt. Der Abstand zum Erstplatzierten ist jedoch riesig: In den Umfragen für die Vorwahlen in New Hampshire am 23. Januar liegt Trump mit 20 Punkten vor Haley.