Ein neues Koalitionsbündnis mit anderen Parteien hat die SPD noch nicht zu präsentieren. Zuvor war über eine Partnerschaft mit CDU und FDP spekuliert worden. Ahmetovic kündigte an, dass es keine neue Koalition gebe, sondern wechselnde Mehrheiten. Die Kraft des Arguments zähle. "Viele Bezirksräte kennen diese Form der Zusammenarbeit mit wechselnden Mehrheiten", sagte der SPD-Chef. Man werde in den nächsten Tagen den Stillstand in Hannover beenden.
Vertreter von CDU und FDP meldeten sich bereits am Mittag zu Wort und signalisierten, dass sie für eine konstruktive Arbeit im Sinne der Stadt bereit stehen würden.
Ahmetovic betont noch einmal die Kritikpunkte seiner Partei, vor allem dass die SPD zu spät über die Verkehrspläne Onays informiert worden sei. "Sozialverbände sind nicht einbezogen worden, ebenso wenig Wirtschaftsverbände", sagt er. Die Innenstadt sei die Herzkammer der Region, daher betreffe das Konzept mehr als nur den Rat und den Bezirksrat Mitte. "Und ich kann keinem Konzept zustimmen, bei dem ich nicht weiß, wie viel es kostet", sagt Ahmetovic.
Der Streit hatte sich vor allem an Belit Onays Innenstadtkonzept entzündet – und bereits wenige Minuten nach dem Paukenschlag der SPD meldete sich der Oberbürgermeister zu Wort: Auf X schreibt er, es bestünden keine "unüberbrückbaren inhaltlichen Differenzen". Nun seien die Parteien im Rat gefragt, "pragmatisch und kooperativ zusammenzuwirken".