Der Riesenvulkan war am 11. April ausgebrochen, die Asche stieg bis zu 20 Kilometer in die Höhe. In der schneebedeckten Region legte sich nach Berichten regionaler Medien eine graue 20 Zentimeter dicke Schicht aus Vulkanasche auf Autos, Häuser und Straßen. Nach Angaben von Vulkanologen war dies der schlimmste Ascheregen seit 60 Jahren. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte sich in dieser Woche besorgt gezeigt angesichts der Bilder aus dem äußersten Osten Russlands und forderte, mehr zu tun, um den Menschen zu helfen.
Auch aus dem Weltraum war der Ausbruch zu sehen gewesen, wie Satellitenaufnahmen zeigten. Nach der Eruption hatte sich ein riesiger Krater mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer gebildet. Der Schiwelutsch, der sich inzwischen wieder beruhigt hat, gehört mit mehr als 3000 Metern Höhe zu den größten Vulkanen der für ihre geologische Aktivität weltberühmten Halbinsel. Der Riesenvulkan liegt rund 450 Kilometer von der regionalen Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt. In diesem Monat hatte auch der Vulkan Besymjanny eine rund zehn Kilometer hohe Aschesäule in die Luft geblasen. Geologen veröffentlichten Fotos davon, wie Lava und Dämpfe aus dem Vulkan austraten.
Die Halbinsel liegt etwa 6600 Kilometer östlich von Moskau und ist mit etwa 30 aktiven Vulkanen eines der Gebiete mit der weltweit höchsten Konzentration geothermischer Aktivität. Wegen seiner Vulkane, Geysire und Thermalquellen ist Kamtschatka ein Sehnsuchtsziel vieler Naturliebhaber. Die 1200 Kilometer lange und bis zu 450 Kilometer breite Halbinsel Kamtschatka zählt rund 160 Vulkane, doch nur die wenigsten davon sind noch aktiv. Die Vulkanregion gehört zum Unesco-Weltnaturerbe.
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