Die japanische Küstenwache sagte, in der Mitteilung Pjöngjangs seien drei Meereszonen ausgewiesen, von denen angenommen wird, dass sie die Gebiete sind, in denen Trümmer der Rakete, die den Satelliten trägt, herunterfallen werden. Ein Spionagesatellit ist für den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un ein begehrter Preis, da er damit eingehende Angriffe überwachen und seine eigenen Angriffe genauer planen kann.
Der russische Präsident Wladimir Putin schlug im September nach einem Treffen mit Kim vor, dass Moskau Pjöngjang beim Bau von Satelliten helfen könnte, doch die Einzelheiten dessen, was tatsächlich versprochen wurde, sind unklar. Anfang des Monats kündigte Südkorea Pläne an, bis Ende November einen eigenen Spionagesatelliten zu starten. Der Satellit soll von einer Rakete des US-Unternehmens SpaceX getragen werden. Dies ist angeblich der erste von fünf Spionagesatelliten, die Seoul bis 2025 ins All schicken will.
Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich laut Experten kaum. Die USA und ihre Verbündeten Südkorea und Japan hatten die gescheiterten nordkoreanischen Raketenstarts im Mai und August verurteilt. Sie werfen Nordkorea vor, Technologie zu verwenden, die in direktem Zusammenhang mit seinem Programm für ballistische Raketen steht.
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Start von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden.