Die Nationalität der Festgenommenen sowie Einzelheiten zu den etwaigen Anschlagsplänen waren zunächst nicht bekannt. Einheiten der Geheimdienste und Polizei durchsuchten am frühen Freitagmorgen Adressen in neun Provinzen sowie in Istanbul und Ankara, um die Verdächtigen festzunehmen, wie Yerlikaya weiter schrieb. Dabei seien digitale Dokumente beschlagnahmt worden.
Die türkische Regierung macht die Terrorgruppe für mehrere tödliche Anschläge in der Türkei verantwortlich. So bekannte sich der IS zu einem Anschlag auf einen Nachtclub in Istanbul im Jahr 2017, bei dem 39 Silvestergäste getötet worden waren. Seitdem nimmt Ankara regelmäßig Verdächtige der Terrororganisation ins Visier. Erst vor einer Woche hatte es bei solchen Einsätzen mehr als 300 Festnahmen gegeben.
Die Türkei war in der Vergangenheit von großer Bedeutung für die Logistik der Terrororganisation gewesen. Nach Angaben der Denkfabrik International Crisis Group halten sich in der Türkei weiterhin zahlreiche IS-Anhänger auf, die sich der Miliz in den Nachbarländern Syrien oder Irak angeschlossen hatten. Ihre Anwesenheit stelle weiter eine humanitäre und sicherheitspolitische Herausforderung für die Türkei da.