Ein Staatspräsident, der sich hinter einen Schauspieler stellt, gegen den Klagen wegen Vorwürfen von Übergriffe laufen. Stars, die im Namen der Freiheitzügigkeit die MeToo-Bewegung der Denunziation beschuldigen. Es sind Äußerungen und Handlungen, die in den USA, aber auch in Deutschland oder Spanien, einst als Macho-Land bekannt, unvorstellbar wären. Nicht so in Frankreich. Die MeToo-Bewegung hat zahlreiche Fälle von Gewalt und Belästigung zutage gebracht. Doch kein Fall hat das Land so aufgewühlt, wie derzeit die "Affäre Depardieu". Und sie hat ein ambivalentes Verhältnis zur s-exualisierten Gewalt offenbart - bis weit in die höchsten Institutionen hinein.