Die Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem der Konkurrent Slack im Sommer 2020 Beschwerde eingereicht hatte. Slack fühlte sich benachteiligt, da Kunden keine Möglichkeit hatten, Teams separat von den Office-Anwendungen zu erwerben. Dies habe Microsoft laut EU-Kommission einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Margrethe Vestager, die EU-Wettbewerbskommissarin, erklärte, dass Microsoft durch diese Bündelungspraktiken möglicherweise seine dominante Marktposition missbraucht habe. Die Kommission stellte fest, dass Microsoft bereits einige Maßnahmen ergriffen habe, wie das Angebot, Office-Programme in Europa ohne Teams anzubieten, jedoch seien diese nicht ausreichend, um die Bedenken hinsichtlich des Wettbewerbs auszuräumen.
Microsoft hat nun die Möglichkeit, auf die Vorwürfe zu reagieren und zusätzliche Zugeständnisse zu machen, um eine mögliche Geldstrafe zu vermeiden. Das Unternehmen hat betont, dass es bereits Schritte unternommen habe, um die Interoperabilität zwischen Teams und anderen Konkurrenzprodukten zu verbessern, was jedoch von der EU-Kommission als unzureichend angesehen wurde.
Die EU-Kommission führt regelmäßig Untersuchungen durch, um sicherzustellen, dass Unternehmen keine Monopolstellung erlangen oder missbrauchen, was den Wettbewerb im europäischen Markt einschränken könnte. Sollte Microsoft schuldig gesprochen werden, könnten hohe Geldstrafen verhängt oder andere Abhilfemaßnahmen angeordnet werden, um den fairen Wettbewerb wiederherzustellen.
Die Angelegenheit bleibt vorläufig, da Microsoft die Möglichkeit hat, auf die Vorwürfe zu reagieren und Verpflichtungen einzugehen, um die Bedenken der EU-Kommission auszuräumen. Bis zur endgültigen Entscheidung der Kommission bleibt der Ausgang der Untersuchung offen.
Diese Entwicklung zeigt deutlich das anhaltende Engagement der EU-Kommission für faire Wettbewerbspraktiken und die Regulierung großer Technologieunternehmen, die eine bedeutende Marktstellung innehaben.