Ein schwerer Arbeitsunfall auf der alten Leverkusener Rheinbrücke der Autobahn 1 hat am Donnerstagmorgen zu tragischen Folgen geführt. Bei Abrissarbeiten stürzten große Teile von einem Kran herab, was den Tod eines Bauarbeiters und Verletzungen von sechs weiteren Personen zur Folge hatte. Die A1 ist in beiden Richtungen gesperrt, während die Einsatzkräfte vor Ort arbeiten, um die Situation zu stabilisieren.
Der Vorfall ereignete sich gegen 8.10 Uhr, als die Kölner Feuerwehr eine Reihe von Notrufen erhielt, die auf einen schweren Arbeitsunfall auf der Brücke hinwiesen. Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet berichtete, dass von einem Baukran große Eisenteile auf die Brücke gefallen seien. Diese Teile hatten entweder aufgrund eines technischen Defekts oder wegen gelöster Lastleinen die Brücke getroffen. Infolge des Unfalls kam ein Bauarbeiter ums Leben, zwei weitere Arbeiter erlitten lebensgefährliche Verletzungen, und vier weitere wurden leicht verletzt.
Die Rettungsmaßnahmen waren aufwendig. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Verletzten zu bergen und Erste Hilfe zu leisten. Der Tote wurde mittels einer Feuerwehrleiter von der Brücke geborgen. Die Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Notfallseelsorger wurden eingesetzt, um die Kollegen des Verstorbenen sowie die Augenzeugen des Unfalls zu betreuen. Etwa 25 Arbeiter waren Augenzeugen des tragischen Ereignisses.
Der Unfall ereignete sich während der Abrissarbeiten an der alten Brücke, die aus den 1960er Jahren stammt. Derzeit wird die Brücke abgerissen, um Platz für den Bau eines neuen Brücken-Teilstücks zu schaffen, dessen erste Phase bereits Anfang Februar dieses Jahres abgeschlossen wurde. Die Autobahn GmbH plant, den Bau der neuen Brücke bis 2027 abzuschließen. Die Statik der neuen Brücke sei laut Angaben der Autobahn GmbH nicht gefährdet, jedoch stellt der beschädigte Kran eine erhebliche Gefahr dar. Ein Autokran wird benötigt, um den beschädigten Kran zu sichern und die Unfallstelle abzusichern, bevor die Polizei mit den Ermittlungen beginnen kann.
Die Autobahn A1 bleibt voraussichtlich für mehrere Stunden gesperrt. Autofahrer werden aufgefordert, den Bereich großräumig zu umfahren. Der Fernverkehr wird von der A1 auf die A3 und die A57 umgeleitet. Normalerweise passieren täglich rund 120.000 Fahrzeuge die Leverkusener Rheinbrücke. Die Verkehrseinschränkungen werden voraussichtlich zu erheblichen Staus und Verzögerungen führen.
Die genauen Ursachen des Unfalls sind noch nicht vollständig geklärt. Die Polizei wird nach Abschluss der Absicherungsmaßnahmen mit den Ermittlungen beginnen, um festzustellen, wie es zu dem tragischen Vorfall kommen konnte.
Quellen: Pressemitteilungen der Polizei Köln, Kölner Stadt-Anzeiger, Rheinische Post